„Ich habe eine Woche lang den Verfassungsschutz beschattet“ – Ermittler der Kurtz Detektei Berlin als Observationscoach für VICE


„Einer muss es ja machen.“


Der Ur-Berliner Ermittler Christian von der Kurtz Detektei Berlin coacht Martern Boeselager vom VICE Magazin Deutschland hinsichtlich Observationstaktiken. In Form eines scherzhaften Sozialprojekts zum Motto „Zivilcourage“ nähert sich Martern Boeselager in seinem umfangreichen Artikel realen Observationspraktiken an und nimmt dabei den Bundesverfassungsschutz aufs Korn.

Ein Auszug mit den Passagen, die unseren Berliner Privatdetektiv Christian involvieren:


Die Vorbereitung – Praktischer Teil


Aber genug gebüffelt! Jetzt wird es Zeit, mir ganz praktisch die Fertigkeiten anzueignen, die ich für diesen Auftrag brauchen würde. Um zu lernen, wie ich echte Geheimdienst-Angestellte beschatte, ohne dass sie mich sofort bemerken und mit ihren vergifteten Regenschirmen stechen, brauche ich Hilfe von einem Profi.


GPS-Tracker; Detektei Berlin, Detektiv Berlin, Privatdetektiv Berlin, Kurtz Detektei Berlin
Ein moderner GPS-Tracker inklusive Magnetbox und Akkumodul, mutmaßlich aktuell gängigstes Modell bei deutschen Detektiven.

Observationstipps eines alten Haudegen unter den Berliner Detektiven: Unauffälligkeit auf ganzer Ebene


„Das Wichtigste ist, nicht erkannt zu werden“, erklärt mir Christian von der Kurtz Detektei Berlin. „Sehen könnse dich, aber erkennen dürfense dich nich.“ Christian ist ein Profi: Der 49-Jährige ist seit über zehn Jahren Privatdetektiv, davor war er verdeckter Ermittler bei der Polizei. Er hat sich bereiterklärt, mir das Beschatten zu erklären – und zwar unter realen Bedingungen.

Dazu soll ich ihn einfach auf einer laufenden Observation besuchen. Und so kommt es, dass ich an einem verregneten Morgen mit Christian in seinem schwarzen Audi an einer Straßenecke in Berlin-Schöneberg sitze und darauf warte, dass ein Ex-Knasti auftaucht, der möglicherweise seine Freundin gefangen hält (vielleicht ist sie aber auch einfach nur zu ihm gezogen und ihrer Familie gefällt das nicht, das weiß man nicht so genau).


Observations-Einmaleins: mit der Umgebung verschmelzen


Während wir warten, frage ich Christian, ob er es für leichtsinnig hält, dass ich professionelle Beschatter beschatten will. „Erstmal rechnen die natürlich nicht damit, dass jemand an denen dran ist“, sagt er. „Aber ich glaube, durch diese Tätigkeit hat man einen anderen Blick für die Umwelt. Ich zum Beispiel scanne eigentlich immer die Leute in der Umgebung ab.“

Deshalb sei es besonders wichtig, sich immer der Umgebung anzugleichen. „Auf dem Ku’damm bin ich Tourist, im Grunewald habe ich ’nen Hund dabei, um spazieren zu gehen“, sagt Christian. „In die Umgebung passen, das ist das A und O.“ Mindestens genauso wichtig: die richtige Legende. „Du musst immer für dich selber wissen: Wer bist du gerade? Und was machst du gerade?“


Der richtige Abstand


Und dann geht es an praktische Hinweise: die richtige Entfernung für eine Beschattung zu Fuß zum Beispiel. „Man muss nah genug dran sein, um alles mitzubekommen, aber weit genug, dass man nicht verbrannt wird“, erklärt Christian. „50 Meter, würde ich sagen, Pi mal Daumen. Wenn er um die Ecke geht, muss man halt ein bisschen beschleunigen.“ Mein Vorteil ist hier, dass unsere Verfassungsschützerinnen sich aktuell offenbar damit schwertun, es überhaupt zu erkennen, wenn irgendwo jemand gehetzt oder gejagt wird. Vielleicht gilt das sogar dann, wenn es ihnen selber passiert.

Und noch was: „Wichtig ist: Am aufmerksamsten ist jeder, wenn er gerade sein Haus verlässt“, sagt der Detektiv. „Man guckt immer: Ist alles in Ordnung, ist alles normal? Deshalb sollte man gerade an der Wohnungstür nie zu nah dran sein.“ In meinem Fall bedeutet das: Ich muss Abstand vom Gebäude haben, wenn ich die rauskommenden Verfassungsschützer nicht nervös machen will.

Nach einer knappen Stunde ist das Zielobjekt immer noch nicht aufgetaucht, aber mein Crashkurs beendet. Ich bedanke mich bei Christian. Ich bin bereit, und ich muss los – nach Köln.


Hinweise


Der – deutlich umfangreichere – Originalartikel von Martern Boeselager erschien in VICE. Die Hervorhebungen (Fettschrift), Zwischenüberschriften und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Von Detektiv-Klischees: Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Berlin, im „Langen Interview“ – Teil 1


Für das Format „M19 – das lange Interview“ des Radiosenders Mephisto 97.6 unterhielt sich Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Berlin, eine Stunde lang mit Chefredakteurin Paula Drope über den Detektivberuf. Im ersten Teil geht es vor allem um typische Klischees, die über Privatdetektive kursieren.


Wie sieht ein typisches Detektivbüro aus?


Paula Drope: „Einen schönen guten Abend! Spannend wird es heute bei mir im Studio. Stellen Sie sich mal ein schmuddeliges Hinterzimmer in schwarz-weiß vor, einen alten Ledersessel und davor einen großen Schreibtisch. Sie können sich das Studio heute Abend bei mir gerne in diesem Flair vorstellen. Ich habe das auf jeden Fall im Kopf, wenn ich mir ein Detektivbüro vorstelle. Wie viele von solchen Detektiv-Klischees tatsächlich stimmen, darüber möchte ich in dieser Stunde mit Patrick Kurtz sprechen. Er ist der Inhaber der Kurtz Privatdetektei in Berlin. Ich freue mich sehr, dass Sie da sind, Herr Kurtz.“

Patrick Kurtz: „Ich freue mich auch.“

Paula Drope: „Ich habe gerade schon das Bild von einem Hinterzimmer in schwarz-weiß heraufbeschworen. Ist Ihr Detektivbüro auch schwarz-weiß?“

Patrick Kurtz: „Schwarz-weiß ist es nicht. Aber das mit dem Sessel kann ich bestätigen: Ich habe Chesterfield Sessel im Büro stehen und einen großen Schreibtisch. Die Sessel sind allerdings nicht so alt.“

Paula Drope: „Aber kommt das Klischee bei Ihnen ungefähr hin?“

Patrick Kurtz: „Naja, es ist kein Hinterhofzimmer. Es ist ein Zimmer zum Garten, in dem ich arbeite. Ich denke, relativ viele Klischees werden die Klienten, die dort hineinkommen, schon bestätigt finden aufgrund der schweren Sessel, aufgrund des großen Schreibtisches und auch wegen der Bilder an der Wand. Ich habe zum Beispiel ein Mitbringsel aus dem Sherlock-Holmes-Museum in der Baker Street in London: Im Detektivbüro hängt ein Bild von Sherlock-Holmes. Und noch diverse andere Utensilien die daran erinnern.“

Paula Drope: „Sie, liebe Zuhörer, können sich dieses Büro natürlich auch mal anschauen. Wir haben Fotos und Artikel zu dieser Sendung und zu diesem Büro, auf unserer Homepage mephisto976.de. Da können Sie nach dieser Sendung auch mal reinschauen.“


Chesterfield Möbel und englische Schreibtische in einem Büro; Detektivbüro Berlin, Detektei Berlin, Detektiv Berlin
Beispiel eines (aufgeräumten) Detektivbüros der Detektei Kurtz. Zahlreiche Klischees über Privatdetektive werden bedient – allerdings nicht um der Klischees willen, sondern weil wir hier eine sehr gute und konzentrierte Arbeitsatmosphäre schaffen.

Recherche oder Observation? Detektiv-Tätigkeiten sind nicht nur Action, sondern auch viel Schreibtischarbeit.


Paula Drope: „In Ihrem Büro, da brüten Sie ja dann wahrscheinlich über verschiedene Fälle, kann ich mir vorstellen. Wie sieht der typische Alltag eines Privatdetektivs aus? Wie sieht Ihr typischer Alltag aus?“

Patrick Kurtz: „Mein typischer Alltag unterscheidet sich ein bisschen vom typischen Alltag meiner Kollegen. Weil ich der Geschäftsführer, der Geschäftsinhaber bin, muss ich mich viel mit organisatorischen Dingen abgeben. Das heißt, dass ich größtenteils morgens den PC hochfahre und dann E-Mails checke, dass ich Einsätze durchplane, dass ich Berichte gegenlese. Ich bin nur noch selten selbst auf der Straße für Observationen. Das Haupteinkommen der meisten Detektive liegt allerdings darin, dass sie auf der Straße Observationen durchführen. Das mache ich inzwischen nur noch selten. Dementsprechend unterscheidet sich das dann so ein bisschen. Was ich dann größtenteils zu Hause mache oder bei Behördengängen oder auch an anderen Orten, sind Recherchen. Beispielsweise zu Adressen, die gefunden werden müssen, bei Schuldnern, die säumig und verzogen sind, oder auch bei Familienangehörigen, die gefunden werden sollen. Mit solchen Dingen beschäftige ich mich häufiger. Das ist eher Schreibtischarbeit.“


Grundausrüstung unserer Detektive aus Berlin


Paula Drope: „Im Moment gehören zu Ihrer Grundausrüstung eher ein Computer und ein gutes E-Mail-Programm. Sie haben ja schon gesagt, Sie waren auch selbst mal unterwegs, haben selbst auch Observationen gemacht? Was gehört denn da zur detektivischen Grundausrüstung? Ich würde jetzt einfach mal raten: Lupe, Dietrich und Kamera?“

Patrick Kurtz: „Dietrich eher weniger. Gut, es schadet nicht, wenn man etwas dabei hat für bestimmte Situationen, in denen es legal ist, Türen zu öffnen. Die tauchen allerdings selten auf. Wir hatten das zwar schon mal, wenn beispielsweise Autos unterschlagen wurden. Sogar ein Boot hatten wir mal, das unterschlagen worden ist und das wir dann in einer bestimmten Garage vermutet haben, die sogar demjenigen gehört hat, der auch der Eigentümer des Bootes war. Die Garage ist quasi ebenfalls unterschlagen worden, weil der ehemalige Mieter sein Schloss einfach dran gelassen hatte, sodass man die Garage nicht mehr öffnen konnte – ohne Dietrich. An diesem Schloss haben wir uns dann ein bisschen gütlich getan. Ansonsten ist aber vor allem ein Auto ganz wichtig für viele Observationen, und die Kamera ist mit Abstand das wichtigste Utensil eines Detektivs.“

Paula Drope: „Sie haben gerade schon ein bisschen gelacht, als Sie über den Dietrich gesprochen haben. Ist es dann auch ein bisschen Aufregung, wenn man wirklich mal so was Klischeebehaftetes benutzen kann?“

 

Patrick Kurtz: „Allzu aufgeregt sollte man nicht sein, da man eine ruhige Hand braucht. Man braucht ein sehr feines Gefühl. Das heißt Lockpicking, was wir da verwenden. Das ist eine Methode aus Amerika, meine ich, mit der man Schlösser öffnen kann. Ich bin da nicht allzu gut drin, muss ich sagen. Ich hatte Kollegen bei der Detektivausbildung, die ein deutlich besseres Geschick und ein deutlich besseres Gefühl für diese Werkzeuge hatten. Aber zur Not bekomme ich das auch noch hin bei einigen Schlössern.“


Von Kontakten und sportlichen Detektiven


Paula Drope: „Es klang ja gerade schon ein bisschen durch, dass Sie hauptsächlich am Schreibtisch arbeiten. Eben weil Sie auch viele Mitarbeiter haben – bis zu 50 freie Mitarbeiter. Sie haben eine international agierende Detektei, was gehört denn zu so einer Detektei dazu? Ich würde jetzt mal mit den drei ??? sprechen: Sie sind dann wahrscheinlich der erste Detektiv Justus Jonas und wer ist dann der zweite Detektiv und wer macht Recherchearbeit?“

Patrick Kurtz: „Die drei ??? sind nicht mein Fachgebiet. Recherche, das machen die verschiedensten Leute. Häufig sind es ja auch Vor-Ort-Recherchen, das heißt, dass ich dann meine Kollegen vor Ort brauche, die dort die Recherchen durchführen. Was an Behördengängen zu machen ist, was über das Internet zu machen ist, was auch über Kontakte zu machen ist, die man braucht – beispielsweise zu Behördenmitarbeitern –, das liegt dann natürlich in der Hand von ein paar wenigen, die die entsprechenden Kontakte tatsächlich haben. Dazu gehöre dann auch ich. Der zweite bei den drei ???, was hat der für eine Funktion?“

Paula Drope: „Das habe ich mich auch immer gefragt. Der ist einfach der zweite Detektiv und der sportliche von den beiden. Also Peter Show ist der sportliche.“

Patrick Kurtz: „Achso, allzu viele sportliche Mitarbeiter habe ich, glaube ich, nicht, muss ich sagen.“

Paula Drope: „Also zu Verfolgungsjagden kommt es dann …“

Patrick Kurtz: „… im Auto, das ist ja das Problem. Man sitzt eben viel rum und dementsprechend hat man nicht so wahnsinnig Zeit zum Sport treiben.“


Detektivarbeit ist heute Teamarbeit | Detektiv-Team Berlin


Paula Drope: „Und vielleicht nochmal die Frage: Was genau macht so eine Detektei aus, im Gegensatz vielleicht dann zu dem alleine arbeitenden Detektiv im Hinterzimmer?“

Patrick Kurtz: „Teamarbeit ist ganz entscheidend, allein schon weil man nicht überall, in jeder Stadt und zu jeder Behörde Kontakte haben kann. Allein weil man auch nicht überall ortskundig sein kann, man bei Observationen auch immer Unterstützung braucht. Es gibt zwar auch Observationen, die wir mit nur einem Observanten fahren, gerade für Privatpersonen. Immer allerdings wenn es in den wirtschaftlichen Bereich reingeht, sagen wir grundsätzlich, wir brauchen mindestens zwei Leute, weil einfach das Erkennungsrisiko zu groß ist, wenn man alleine hinter jemandem herfährt. Man muss ja die Balance halten zwischen Sichtkontakt halten und eben selbst nicht gesehen werden. Das ist schwierig, wenn man sich nicht abwechseln kann. Deshalb ist Detektivarbeit heute Teamarbeit.“


Das Lange Interview über Detektive – Teil 2


Mit dem zweiten Teil geht es in Kürze weiter.


Krankfeiern für die „Böhsen Onkelz“ – Angestellter schwänzt für Partywochenende auf dem Hockenheimring

Anfang der Woche erhielt die Kurtz Detektei Berlin einen Anruf vom Inhaber eines mittelständischen Berliner Unternehmens. Einer seiner Mitarbeiter habe für kommenden Donnerstag, Freitag und Montag um Urlaub gebeten und sich nach dem Ausschlagen der Bitte durch den Arbeitgeber krank gemeldet. Normalerweise habe man kein Problem damit, Mitarbeitern bei wichtigen Terminen Urlaub zu gewähren, doch diese Anfrage sei einfach zu kurzfristig gekommen, um für eine geplante Tour (es handelte sich um ein Logistikunternehmen) noch Ersatz  beschaffen zu können. Die Tour müsste folglich abgesagt werden und dem Unternehmer entgingen Umsätze, hätte er den Urlaub gewährt. Da dem Arbeitgeber die Koinzidenz zwischen abgelehntem Urlaubsantrag und plötzlicher Erkrankung verdächtig erschien, und da es solche Vorfälle mit diesem Angestellten bereits mehrfach gegeben hatte, beauftragte er die Detektive der Kurtz Detektei Berlin mit der Überprüfung des Mitarbeiters.


Emsige Zielperson macht viele Besorgungen während der Observation durch die Detektive der Kurtz Detektei Berlin


Montag Mittag hatte die Zielperson unserer Wirtschaftsdetektive aus Berlin um Urlaub gebeten, nachmittags nach dem Ende der Tour die Absage erhalten, den Betrieb quicklebendig verlassen und den Arbeitgeber am Dienstagmorgen zunächst telefonisch über die Krankschreibung für die kommenden sechs Kalendertage informiert. Mittwochmorgen nahmen unsere Berliner Privatdetektive die Observation am Wohnobjekt des Mitarbeiters auf.

Nach einem unauffälligen Gang zum Bäcker und der Rückkehr in die Wohnung stieg die Zielperson (ZP) gegen 09:30 in ihr Kfz und fuhr im weiteren Verlauf des Tages diverse Supermärkte, Geschäfte für Freizeit- und Campingartikel sowie einen Baumarkt an – natürlich alles beobachtet von den Ermittlern der Kurtz Detektei Berlin. Meist verließ die ZP den jeweiligen Laden mit diversen Artikeln bzw. gut gefüllten Einkaufswagen. Diese Beobachtungen ließen auf eine interessante Fallentwicklung hoffen, und tatsächlich fuhr die ZP am späten Nachmittag nach Erledigung aller Einkäufe zu einer Garagenanlage, um dort alle gekauften Artikel in einen Campingbus zu verladen. Anschließend kehrte die ZP in ihre Wohnung zurück.

Da bis 20:00 keine weiteren Ereignisse zu beobachten gewesen waren, stellten die beiden eingesetzten Detektive der Kurtz Detektei Berlin die Observation ein und ließen sich von einem weiteren Kollegen für die Nachtschicht ablösen. Es ist durchaus ungewöhnlich, bei Ermittlungen wegen des Verdachts auf Krankschreibungsmissbrauch auch nachts zu observieren, doch wegen der Problematik mit dem Campingbus wollte die Einsatzleitung der Kurtz Detektei Berlin auf Nummer sicher gehen. Die beiden abgezogenen Detektive wurden auf Bereitschaft gesetzt.


Verabredung im Morgengrauen, Abfahrt mit einem Caravan


Die Vorgehensweise der Einsatzleitung sollte sich als Glücksfall für die Auftraggeber der Kurtz Detektei Berlin herausstellen, denn im Morgengrauen – noch vor dem ursprünglich angesetzten Observationsbeginn – verließ die ZP ihre Wohnung und fuhr zur Garagenanlage, wo bereits vier weitere Personen mit reichlich Gepäck, Essen und Getränken warteten. Gemeinsam wurde alles in das Wohnmobil verladen. Unser Observant gab derweil den beiden anderen Detektiven Bescheid, dass sie ihn dringend unterstützen müssten. Allerdings erfolgte die Abfahrt der ZP und der vier unbekannten Personen (UP) nur wenige Minuten später, ehe die Kollegen unseren alleinigen Fahrzeugobservanten ablösen konnten.

Die Fahrt ging geradewegs an Potsdam vorbei auf die A9 in Richtung Süden. Die beiden angeforderten Detektive zogen in Maximaltempo nach, hatten aufgrund der ungünstigen Verkehrssituation an diesem Tag aber selten Gelegenheit, wesentlich schneller zu fahren als der einzuholende Campingbus. Erst an einem Autohof bei Münchberg in Oberfranken legten die Zielperson und die UP eine erste Rast ein, weswegen die verfolgenden Detektive aus Berlin schließlich aufschließen und ihren müden Kollegen ablösen konnten. Er hatte zu diesem Zeitpunkt bereits über 13 Stunden lang observiert, wobei 10 dieser Stunden vollkommen ereignislos verlaufen waren. Von Münchberg aus trat er nun seine Heimfahrt an und die nachgezogenen Observanten übernahmen.


Caravan mit Zugfahrzeug auf einer Autobahn. Detektive der Kurtz Detektei Berlin
Mit dem Wohnmobil fuhr die Zielperson, verfolgt von unseren Berliner Detektiven, auf die A9 in Richtung Süden.

Fahrt endet am Hockenheimring, Verlust des Sichtkontakts


Unsere nun eingesetzten Wirtschaftsdetektive der Kurtz Detektei Berlin verfolgten die ZP und die UP bis zum Hockenheimring bei Mannheim, wo an diesem wie auch schon am vorherigen Wochenende die Band „Böhse Onkelz“ jeweils zwei Comeback-Konzerte mit insgesamt schätzungsweise 300.000 verkauften Eintrittskarten spielte. Am Gelände angekommen fuhr das Wohnmobil der ZP auf den Campingplatz, wohin unsere Detektive aus Berlin nicht unmittelbar folgen konnten, da sie weder ein Konzert- noch ein Campingticket besaßen. Die Einsatzzentrale der Kurtz Detektei Berlin hatte wenige Minuten später recherchiert, dass es laut Veranstalter für dieses Wochenende noch Tickets an den Verkaufsstellen vor Ort geben sollte und dass der Zutritt zum Campingplatz nur mit einem Konzertticket möglich war. Zum Glück sollte es an diesem Tag noch Resttickets an der Tageskasse geben, doch bis diese besorgt waren, hatten unsere Observanten schon längst keinen Sichtkontakt mehr zur ZP.


Nadel im Heuhaufen: Suche nach einem bestimmten Caravan auf einem Campingplatz


Den eingesetzten Detektiven der Kurtz Detektei Berlin blieb nichts anderes übrig, als nach dem Zugang zum Camping-Areal eine Suchaktion nach dem Fahrzeug der ZP zu unternehmen. Bis dieses endlich gefunden war, wurde es allmählich dunkel und der Campingbus war zu diesem Zeitpunkt verlassen. Immerhin konnten unsere Ermittler noch einen kleinen Zeltplatz mit Sichtkontakt auf das Zielfahrzeug in Beschlag nehmen. Problem: Sie hatten keine Zelte dabei. Zum Glück war schnell ein Zelt besorgt, da sich diverse Anbieter in der unmittelbaren Umgebung des Geländes positioniert hatten. Ein Detektiv übernahm den Zeltaufbau, der andere observierte den Campingbus.

Erst gegen 1 Uhr morgens kehrten die ZP und die UP völlig betrunken zurück, genossen mit großer Geräuschkulisse noch jeweils ein Bier vor dem Bus und legten sich dann teils in Zelten, teils im Fahrzeug schlafen. Die Observation war bereits seit dem erfolgten Aufbau des Zeltes in Schichten verlaufen: Ein Wirtschaftsdetektiv observiert, der andere versucht (aufgrund der Geräuschkulisse relativ vergeblich) zu schlafen.


Wer krank ist und feiert, verhält sich genesungswidrig.


Am nächsten Tag (Freitag) erwachte die Reisegruppe um den angeblich kranken Mitarbeiter gegen 11:00 allmählich zum Leben. Im Laufe des Tages wurde fast ausschließlich gesessen, getrunken, dem Geruch nach Marihuana konsumiert, gegrillt und gegessen. Außerdem zog die ZP diverse Zäune zur Entleerung der Blase in Mitleidenschaft und grölte immer wieder lauthals Lieder der „Böhsen Onkelz“ mit – häufig mit musikalischer Begleitung aus einem mitgebrachten Abspielgerät, häufig aber auch ohne. Gegen frühen Abend fand eine Wanderung der Gruppe statt und man schloss sich immer wieder anderen Campern für kürze Zeiträume an, um weitere weiche Drogen zu konsumieren. Das Konzert besuchte die ZP an diesem Abend nicht, weswegen auch die Karte unserer Berliner Detektive verfiel.


Springen, tanzen und rempeln beim Konzert


In weiser Voraussicht hatten unsere Privatdetektive aus Berlin je ein Ticket für Freitag und für Samstag gelöst und wären somit auch in der Lage gewesen, der ZP auf das Konzertgelände zu folgen, wenn diese erst am Samstag dorthin gehen würde. An diesem Tag ließ es die offensichtlich recht mitgenommene Gruppe etwas ruhiger angehen. Alle schienen ein wenig in den Seilen zu hängen, schliefen viel und tranken deutlich weniger.

Zwei Stunden vor dem offiziellen Konzertbeginn begaben sich die ZP und die UP zum Einlass und drängelten sich recht weit vor in den Linien der Fans, sodass unser Ermittler, der mit der verbliebenen Konzertkarte ebenfalls Einlass erhalten hatte, nur mit Mühe folgen konnte. Während der Show der Band zeigte sich die ZP äußerst lebhaft, tanzte, sprang und rempelte in einer Art Gruppenchoreografie andere Konzertteilnehmer an, die diese Angriffe offenbar freudig empfingen und mit Eifer erwiderten. Körperliche Einschränkungen konnten bei der ZP nicht im Geringsten festgestellt werden.

Im Sinne der Eigensicherung im doch sehr körperbetonten Umfeld der Konzertbesucher zog sich unser Wirtschaftsermittler aus Berlin in die hinteren Reihen zurück und verließ das Konzert frühzeitig, um die ZP am Ausgang aufnehmen zu können. Dort wurde die ZP zwar aufgrund der gewaltigen Menschenmengen, die zurück auf den Zeltplatz drängten, verpasst, doch der beim Zelt verbliebene Detektiv konnte die ZP schließlich am Campingbus erneut aufnehmen. Gute zwei Stunden des Gröhlens und exzessiven Trinkens vergingen anschließend noch, ehe sich die Gruppe schlafen legte.


Crowd-Surfing beim Konzert, Böhse Onkelz, Hockenheimring 2015; Kurtz Detektei Berlin
Teilweise ging es recht wild zu auf dem Konzert, weswegen sich der eingesetzte Detektiv der Kurtz Detektei Berlin im Sinne der Eigensicherung zurückziehen musste.

Fristlose Kündigung anhand der gerichtsfesten Beweise unserer Berliner Detektive


Am Sonntag erfolgte schließlich die Abreise zurück nach Berlin, wo die ZP und unsere Ermittler am frühen Abend eintrafen. Die Observation wurde anschließend eingestellt, denn die bis hierhin gesammelten Beweise waren bereits erdrückend und eine weitere Observation erschien nicht mehr notwendig für die Erfüllung des Auftragsziels. Dass die ZP einen Urlaubsantrag für den folgenden Montag gestellt hatte, ließ sich wohl damit begründen, dass sie diesen Tag zum Ausnüchtern (auf der Rückfahrt saß ausschließlich eine der UP am Steuer) und zur Erholung nutzen wollte.

Am nächsten Arbeitstag erwartete den gespielten Kranken beim Betreten des Arbeitsplatzes die fristlose Kündigung. Das „Onkelz“-Konzert stellte sich somit als äußerst kostspieliges Vergnügen heraus, denn abgesehen von den Kosten für das Wochenende einigten sich Arbeitgeber und Zielperson auch auf die Erstattung der Detektiv-Kosten durch den Krankschreibungsbetrüger. Immerhin konnte er so einem erneut kostspieligen Gerichtsverfahren aus dem Weg gehen.


Kurtz Detektei Berlin

Inh. Patrick Kurtz

Rykestraße 26

D-10405 Berlin

Tel.: 030 555 786 41-0

Fax: 030 555 786 41-9

Mail: kontakt@kurtz-detektei-berlin.de

Web: http://www.kurtz-detektei-berlin.de


http://www.kurtz-detektei-berlin.de/2015/06/27/krankfeiern-für-die-böhsen-onkelz-angestellter-schwänzt-für-partywochenende-auf-dem-hockenheimring/

Kleinanzeigenbetrug – Asylbewerber durch die Kurtz Detektei Berlin als Internetbetrüger entlarvt

ebay Logo Kurtz Detektei Berlin, Copyright Brian CantoniHerrn J., dem Auftraggeber der Kurtz Privatdetektei Berlin, ging es weniger um den entstandenen Schaden von knapp über 1.000 € als darum, „solchen Menschen endlich einmal das Handwerk zu legen“, als er sich an unsere Berliner Privatdetektive wandte.

Unser AG hatte bei ebay Kleinanzeigen ein hochwertiges elektronisches Gerät entdeckt, den Kauf mit dem Anbieter telefonisch und per E-Mail geklärt und anschließend die volle Kaufsumme überwiesen. Am Telefon habe der Anbieter einen intelligenten und freundlichen Eindruck gemacht. Trotz ausländischem Akzents sei sein Deutsch gut gewesen. Die Anzeige selbst wirkte seriös: Ein überzeugendes Privatfoto des Gerätes (kein offizielles Produktfoto), eine physische Adresse, eine aktive Telefonnummer. Im E-Mail-Verkehr bot der Verkäufer dem Auftraggeber unserer Berliner Detektive sogar an, das Gerät an der angegebenen Adresse persönlich in Augenschein nehmen und gleich mitnehmen zu können. Herr J. jedoch wohnt in Duisburg.

Der Kaufvertrag war rechtsgültig zustande gekommen durch die gegenseitigen mündlichen und schriftlichen (E-Mails) Einverständniserklärungen der Vertragspartner, das Geschäft zu den besprochenen Konditionen abzuschließen. Ein förmlicher Vertrag ist hierfür nicht notwendig. Trotz dieser überzeugenden Anzeige und des positiven Kontakts mit dem Anbieter sollte das versprochene und bezahlte Gerät niemals bei Herrn J. eintreffen. Weitere Kontaktversuche zum „Verkäufer“ blieben unbeantwortet, und so rief Herr J. die Privatdetektive der Kurtz Detektei Berlin zu Hilfe.


Online Fraud Kurtz Detektei Berlin, Copyright Don Hankins


Aufgrund guter Kontakte zu Bankenmitarbeitern war es Herrn J. selbst möglich gewesen, anhand der Kontoverbindung, an die er das Geld überwiesen hatte, die Adresse des Verkäufers zu ermitteln. Es handelt sich dabei um ein Asylbewerberheim.

Ein Berliner Privatermittler macht sich nun auf den Weg, um diese Adresse zu überprüfen. Wegen der guten Beziehungen, die in Berlin im Allgemeinen zwischen der Sicherheits- und der Detektivbranche herrschen, erhält der Detektiv der Kurtz Detektei Berlin von den zuständigen Securities die Auskunft, die Zielperson habe zwar dort gewohnt, sei aber schon vor einigen Wochen in ein anderes Heim in Berlin gekommen. Der Sicherheitsmitarbeiter händigt unserem Berliner Ermittler die Adresse des Verzugsheims aus.

An diesem zweiten Heim zeigt sich der Sicherheitsdienst erneut kooperativ und berichtet, dass die Zielperson bis vor zwei Wochen dort gewohnt habe. Dann allerdings sei sie mit einer Waffe auf einen seiner Kollegen losgegangen. Dem passierte zwar nichts, doch ein Verbleib der ZP in diesem Heim wurde ausgeschlossen, und die ZP musste erneut umziehen. Auch dieser Security-Mitarbeiter händigt dem Privatdetektiv der Kurtz Detektei Berlin die neue Adresse aus. Dieses dritte Heim befindet sich ebenfalls im Stadtgebiet Berlins, wodurch die Ermittlungen zügig innerhalb weniger Stunden realisiert werden können.


ABUS Mini-Camcorder Kurtz Detektei Berlin, Copyright ABUS Security Tech GermanyDort angekommen bittet unser Privatermittler die zuständige Security zu prüfen, ob sich die ZP aktuell in diesem Heim aufhalte. Der Mitarbeiter sagt zu und verschwindet in einem Büro. Wenige Minuten später kehrt sein Kollege zurück und verweist unseren Berliner Detektiv des Gebäudes. Dieses Verhalten ist auffällig und deutet darauf hin, dass der Ermittler der Kurtz Detektei Berlin hier an der richtigen Adresse angelangt sein dürfte.

Glücklicherweise bestehen zwischen den Geschäftsleitungen der Kurtz Detektei Berlin und jener des hier zuständigen Sicherheitsunternehmens sehr gute Kontakte, weswegen der Mitarbeiter, der unseren Ermittler des Hauses verwiesen hatte, nach wenigen Minuten die Weisung „von oben“ erhält, uns die gewünschte Auskunft zu erteilen: Tatsächlich wohnt die Zielperson in diesem Asylheim, womit die Adresse festgestellt ist.


Eine persönliche Konfrontation mit der ZP, um eine diplomatische Lösung zu suchen, scheint angesichts des Wissens um den tätlichen Angriff auf einen Sicherheitsmitarbeiter nicht angeraten. Höchstwahrscheinlich würde sich keine Annäherung ergeben, dafür wäre die ZP aber gewarnt und könnte sich ggf. absetzen.

Der Auftraggeber der Kurtz Privatdetektei Berlin kann der Polizei nun bei seiner Anzeigenerstattung nicht nur den Namen und die Kontoverbindung, sondern auch die aktuelle Wohnadresse der ZP übermitteln. Die weitere Klärung muss auf dem Rechtsweg erfolgen, und die Kurtz Detektei Berlin leitet Herrn J. gerne an einen vertrauenswürdigen Fachanwalt weiter, mit dem sie schon häufig erfolgreich zusammengearbeitet hat und der dafür bekannt ist, Fälle im Eilverfahren zu lösen. Denn Eile ist geboten: Sollte die Zielperson des Landes verwiesen werde, würde man des geschuldeten Betrages kaum habhaft werden können. Laut Auskunft der Bank ist das Konto, auf das Herr J. das Geld überwiesen hatte, bereits unmittelbar nach der Überweisung gesperrt worden.


Die Kurtz Detektei Berlin dankt den drei involvierten Sicherheitsunternehmen für ihre jeweilige Kooperation.


Alle Namen und Orte sind selbstverständlich zur vollständigen Unkenntlichkeit verändert.

http://www.kurtz-detektei-berlin.de/2014/10/30/kleinanzeigenbetrug-asylbewerber-durch-die-kurtz-detektei-berlin-als-internetbetrüger-entlarvt/

https://plus.google.com/+KurtzdetekteiberlinDe-Detektei-Berlin