„Big Brother im Homeoffice“ – Handelsblatt-Artikel mit Detektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Düsseldorf


Was tun die Beschäftigten eigentlich während der Heimarbeit? Einige Unternehmen greifen bereits zu Schnüffelsoftware. Die ist jedoch nicht nur rechtlich umstritten.


Für zwei Artikel zum Thema Mitarbeiterüberwachung in Corona-Zeiten auf dem Portal karriere.de sowie im Handelsblatt befragte Handelsblatt-Journalistin Melanie Raidl unter anderem Detektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Düsseldorf. Nachfolgend der Artikel aus dem Handelsblatt:


Handelsblatt: „Big Brother im Homeoffice“


Kontrolle am Arbeitsplatz


Es klingt wie ein schlechter Krimi. Detektive beobachten seit Tagen die Wohnung eines Verdächtigen. Er öffnet die Haustür, geht nach draußen zu seinem Auto und fährt los. Sein Ziel: ein Baumarkt. Sein Einkauf: Fertigrollrasen. Der Auftraggeber ist ein Unternehmer, der dank minutiöser Ermittlungsarbeit nun Gewissheit hat, dass sein Angestellter sich um die Arbeit drückt.

Wenn die Mitarbeiter wegen der Corona-Pandemie im Homeoffice sind, fragen sich viele Chefs, was sie dort treiben. Medienberichten zufolge erhalten Detekteien zahlreiche Aufträge von Unternehmen, die ihren Leuten misstrauen. Bei einer Frankfurter Firma sollen es derzeit bis zu 25 Kundenanfragen pro Tag sein, berichten „Die Zeit“ und das „Hamburger Abendblatt“.

Doch es sind längst nicht mehr nur private Ermittler, die mit viel Aufwand und zu hohen Kosten Angestellte beschatten. Denn anders als berichtet, konnte der Bund Internationaler Detektive (BID) in einer bundesweiten Mitgliederumfrage keine höhere Nachfrage zur Aufklärung von „Homeoffice-Betrug“ feststellen. Stattdessen kommt offenbar eine neue Überwachungsmethode in Mode.

Digitale Überwachungsprogramme, beschönigend auch „Monitoring-Tools“ genannt, erfahren seit Ausbruch der Corona-Pandemie reißenden Absatz. Die Start-ups, die diese Tracking-Programme entwickeln, kommen überwiegend aus den USA und haben Namen wie ActivTrak, Timedoctor oder Hubstaff.

In den USA nutzen zahlreiche Unternehmen, unter anderem American Express und die Bank of America, solche Überwachungsprogramme. Betriebsräte, die Einwände äußern könnten, gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten selten, Arbeitnehmerrechte kaum.

In Deutschland ist das anders. „Es gibt hier eine klare Rechtsprechung“, sagt Arbeitsrechtler Peter Wedde von der Frankfurt University of Applied Sciences, der sich in seiner Promotion mit der Fernüberwachung von Telearbeit befasst hat. „Eine Totalüberwachung, bei der der Arbeitgeber jeden einzelnen Arbeitsschritt überwachen kann, ist in Deutschland nicht zulässig.“

Doch das hält Unternehmen hierzulande offenbar nicht davon ab, solche Programme zu verwenden. Auf Anfrage hat das US-Monitoring-Start-up Hubstaff bestätigt, dass es auch Anfragen aus Deutschland und anderen europäischen Ländern gibt. Welche Kunden dahinterstecken, verschweigt Hubstaff. Nur so viel: Seit März ist die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr dreimal so hoch. Und das, obwohl es nicht nur hohe rechtliche Hürden gibt, sondern auch Zweifel an der Effektivität.


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Das Homeoffice zählt zum höchstpersönlichen Lebensbereich – Detektive haben keinen Zugriff. Der Nachweis von Arbeitszeitbetrug im Homeoffice ist folglich nur unter sehr günstigen Umständen möglich (z.B. bei einer offenkundigen Urlaubsreise etc.).

Kontrolle statt Vertrauen


Schon seit den Anfängen der Industrialisierung kontrollieren Arbeitgeber ihre Mitarbeiter. So ließ etwa der englische Textilunternehmer Ambrose Crowley Ende des 17. Jahrhunderts jeden Tag um 21 Uhr eine Glocke läuten, die den Beginn der Sperrstunde in der Arbeitersiedlung signalisierte, die er für seine Mitarbeiter errichten ließ. Alkohol trinken war nicht erlaubt, und auch andere Aktivitäten, die die Arbeitskraft des Mitarbeiters beeinträchtigen, wurden mit Strafen geahndet. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in einigen Fabriken Englands den Mitarbeitern sogar das Tragen einer eigenen Uhr verboten. Die Kontrolle über die Zeit hatten die Unternehmer.

Seitdem haben sich die Arbeitsverhältnisse zwar gewandelt. Doch damals wie heute geht es Arbeitgebern darum, die Produktivität der Mitarbeiter sicherzustellen oder sie zu erhöhen. In Fabriken oder Bürogebäuden können die Arbeitgeber das einfacher umsetzen. Im Homeoffice jedoch können sie nicht mehr jeden einzelnen Arbeitsschritt kontrollieren. Der Arbeitgeber muss seinen Mitarbeitern vertrauen – oder er greift zur Software von Hubstaff.

Das US-Start-up verspricht, die Produktivität der Mitarbeiter zum Teil deutlich steigern zu können. Unternehmen müssten dafür zehn Dollar im Monat pro Mitarbeiter ausgeben. Einmal aktiviert, steht dem Arbeitgeber eine Fülle von Überwachungsmethoden zur Verfügung. Das reicht von der simplen Aufzeichnung von Tastaturanschlägen und Mausbewegungen über die Überwachung des Surfverhaltens im Internet bis hin zur GPS-Ortung von Mitarbeitern.

Timedoctor bietet weitergehende Überwachungsfunktionen. So werden in regelmäßigen Abständen Videos vom Bildschirm eines Mitarbeiters aufgenommen. Alle zehn Minuten schießt die Webcam zudem ein Foto, um sicherzustellen, ob der Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz sitzt.

Doch Hubstaff und Timedoctor sind verglichen mit Enaible nur der erste Schritt. Das Bostoner Start-up nutzt zusätzlich einen Algorithmus, um die gesammelten Daten automatisch auszuwerten, ohne dass ein Mensch die Qualität der Arbeit bewerten muss. Die Werbeagentur Omnicom Media Group nutzt Enaible bereits, mit der US-Fluggesellschaft Delta Airlines und der US-Apothekenkette CVS Health ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in Gesprächen. Seit dem Ausbruch des Coronavirus habe sich die Nachfrage vervierfacht.

Gründer Tommy Weir erklärt gegenüber dem Technologiemagazin „Technology Review“, wie seine Software funktioniert: „Stellen Sie sich vor, Sie leiten Angestellte, und Sie können ihnen den ganzen Tag über die Schulter schauen und Ratschläge geben, wie sie ihren Job besser machen können. Das ist es, was wir mit unserem Tool versuchen zu ermöglichen.“

Mitarbeiter bekommen von der Maschine Lob und Tadel in Form von Produktivitätswerten. Die Künstliche Intelligenz wird zum Einpeitscher. Der Vorgesetzte sieht nur noch das Endergebnis. Für manche dürfte das wie ein Horrorszenario klingen.


Der gläserne Angestellte wurde schon häufig in utopischen bzw. dystopischen Romanen und Filmen thematisiert. Die Realität bewegt sich immer weiter in Richtung der Fiktion.

Kein Plus an Produktivität


Und es ist auch äußerst fraglich, wie sinnvoll so eine Überwachung ist. Es gibt Studien, die nahelegen, dass die Produktivität dadurch nicht steigt. So fanden die britischen Anthropologen Michael Fischer und Sally Applin in der Studie mit dem Titel „Watching Me, Watching You“ heraus, dass Überwachung am Arbeitsplatz dazu führe, dass Menschen ihr Verhalten öfter ändern, um sich dem Verhalten von Maschinen anzupassen. Ihr Fazit: Überwachung macht nicht unbedingt produktiver, sondern eher maschinenähnlicher.

Auch Arbeitspsychologin Simone Kauffeld von der TU Braunschweig sieht die Mitarbeiterüberwachung – egal ob analog oder digital – kritisch. Zusammen mit Kollegen untersucht sie anhand einer Umfrage, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf die virtuelle Zusammenarbeit hat.

„Ich empfinde das aus arbeitspsychologischer Sicht als No-Go“, sagt sie. Der Arbeitgeber müsse nicht über jeden einzelnen Arbeitsschritt oder Arbeitstag einen Rapport erhalten. „Das Einzige, was ein Vorgesetzter wissen muss, ist, ob ein Mitarbeiter eine Aufgabe in einer bestimmten Zeit bewältigen kann.“

Die permanente digitale Überwachung könnte das Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer empfindlich stören, zumal nicht alle Mitarbeiter im Homeoffice gleichermaßen produktiv sein können, wie Kauffeld erklärt. „Es wird welche geben, die sagen, dass sie im Homeoffice viel produktiver sind. Andere Arbeitnehmer jedoch werden froh sein, wenn sie wieder im Büro arbeiten können.“

Selbst Patrick Kurtz, der über seine Detektei Überwachungsdienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen anbietet, hat Zweifel. Vor allem in Zeiten des Homeoffice ergebe eine Überprüfung nur wenig Sinn, da die Arbeitszeiten zu Hause flexibler gestaltet werden können als im Büro.

„Nur weil jemand mal rausgeht und private Besorgungen macht, heißt das noch lange nicht, dass er seiner Arbeit nicht vertragsgerecht nachkommt“, sagt Kurtz. Außerdem gehöre der Wohnbereich zum höchstpersönlich geschützten Lebensbereich, der für Privatermittler wie in der Detektei Kurtz in Düsseldorf ohnehin absolut tabu sei.

„Und was die digitalen Überwachungsmöglichkeiten betrifft, gibt es klare rechtliche Einschränkungen in Deutschland. Wenn wir Spionagesoftware auf einem Computer aufspielen wollen, benötigen wir zunächst die Einwilligung des Nutzers. Deswegen ist das legale Anwendungsgebiet sehr klein“, so Kurtz.


Überwachte Vertrauensarbeitszeit


In der modernen Arbeitswelt stoßen die digitalen Überwachungstools ohnehin an ihre Grenzen. Berufe, in denen sich die Tätigkeit täglich wiederholt, zum Beispiel im Callcenter oder in der Kundenbetreuung, lassen sich noch am ehesten statistisch auswerten. „Doch es gibt Berufe, deren Arbeitsproduktivität kann mit solchen Tools schlichtweg nicht gemessen werden“, sagt Arbeitsrechtler Wedde.

Bei Kreativberufen oder Jobs ohne feste Arbeitsabläufe versagen die digitalen Überwacher. Sie sind auch nicht in der Lage, die Arbeit zu erfassen, wenn ein Mitarbeiter beispielsweise Ideen für eine neue Strategie oder ein Projekt sammelt und diese nicht in seinen Computer eintippt, sondern in sein Notizbuch.

„Letztlich sind diese Tools nur Statistikprogramme, die mit einer hohen Rechnerleistung laufen. Über die Qualität der Arbeit eines Angestellten sagen diese Programme kaum etwas aus“, sagt Wedde. Sie suggerieren allenfalls eine objektive Auswertung der Arbeitsproduktivität.

Für den Arbeitsrechtler ist das Verhalten von Arbeitgebern, die zur digitalen Überwachung ihrer Mitarbeiter neigen, ohnehin widersprüchlich. Der Aufschrei bei vielen Arbeitgebern sei groß gewesen, als im vergangenen Jahr der EU-Beschluss zur Arbeitszeitkontrolle erlassen wurde. Sie argumentierten, dass die Arbeitszeiterfassung mit der Vertrauensarbeitszeit nicht vereinbar sei.

„Paradox wird es jedoch, wenn Arbeitgeber nun auf Überwachungstools zurückgreifen, um Mitarbeiter im Homeoffice zu kontrollieren. Vertrauensarbeitszeit bei gleichzeitiger Kontrolle gehen nicht zusammen“, sagt Wedde. Und Unternehmen gehen beträchtliche Risiken ein, wenn sie ihre Mitarbeiter ungefragt beschatten.

Denn die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) setzt enge Grenzen, was das Sammeln von Daten betrifft. Laut Wedde hätten Arbeitnehmer die Möglichkeit, auf Basis der DSGVO Schadensersatzansprüche geltend zu machen, sollten sie ohne rechtliche Grundlage oder ohne eine schriftliche Einwilligung am Arbeitsplatz überwacht worden sein. Sollte einem Unternehmen eine illegale Überwachung der Mitarbeiter nachgewiesen werden können, droht sogar eine Strafe von bis zu vier Prozent des Konzernumsatzes.

Weddes Fazit lautet daher: „Ein guter Vorgesetzter sollte auch ohne technische Tools in der Lage, sein die Produktivität seiner Mitarbeiter einzuschätzen.“


Hinweise


Der Originalartikel von Melanie Raidl und Roman Tyborski erschien im Handelsblatt. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Düsseldorf

Erkrather Straße 401

D-40231 Düsseldorf

Tel.: 0211 9874 0021

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-duesseldorf.de

Web: https://www.kurtz-detektei-duesseldorf.de

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Das IHK-Zertifikat Fachkraft Detektiv


Zwei Ausbildungsstätten für Detektive


Das IHK-Zertifikat Fachkraft Detektiv, über das unsere Privatdetektive in Münster verfügen, lässt ich durch eine sechsmonatige Ausbildung im Präsenzunterricht an der Sicherheitsakademie Berlin (SAB) oder durch den 10 bis 22 Monate währenden Fernlehrgang der Zentralstelle für die Ausbildung im Detektivgewerbe (ZAD) erwerben. Leider ist der Detektivberuf nicht gesetzlich geregelt, obwohl sich verschiedene Verbände und Interessengemeinschaften seit Jahrzehnten dafür einsetzen. Entsprechend stellt die Ausbildung zur IHK-Fachkraft Detektiv eine wertvolle Alternative zur schmerzlich vermissten staatlichen Detektivausbildung dar. Vor allem die unabdingbaren gesetzlichen Grundlagen ihrer Tätigkeit werden angehenden Ermittlern hierbei vermittelt.


Jahrzehntelange Bestrebungen zur gesetzlichen Reglementierung des Detektivberufs


Die verschiedenen über die Jahre existierenden Detektivverbände versuchten schon seit der Weimarer Republik, den Beruf gesetzlich zu reglementieren. In der BRD wurden diese Bemühungen intensiviert und gipfelten Anfang der 1990er Jahre endlich in einem Gesetzesentwurf, der aber bis heute trotz Druck der Verbände nicht im Bundestag diskutiert wurde. Den deutschen Ermittlern im Allgemeinen und auch unseren Münsteraner Detektiven im Speziellen sind die Hände gebunden, denn weder arbeiten wir in der Politik, noch ist unsere Branche groß und bedeutungsvoll genug, um Druck auf die Entscheidungsträger auszuüben.

Welcher Ausweg blieb also, um die Qualifizierung von Detektiven zu fördern und zu vermeiden, dass unbefähigte Schnüffler den Ruf der Branche in den Schmutz ziehen? Zwei der größten Berufsverbände, der Bundesverband Deutscher Detektive (BDD) und der Bund Internationaler Detektive (BID), förderten die Ausbildung in Eigenregie. Seit 1986 gibt es das IHK-Zertifikat der daraus entstandenen Zentralausbildungsstelle für Detektive. Das Ausbildungsangebot der ZAD richtet sich überwiegend an gewerblich tätige, sprich selbständige Detektive und solche, die es werden wollen. Im Jahr 2008 zog die Sicherheitsakademie Berlin mit ihrem Lehrgang nach, der eher als die Ausbildung der ZAD einen Teilfokus auf die Sicherheitsbranche legt und aus dem unter anderem deshalb weniger Absolventen später tatsächlich im Detektivberuf tätig werden, sondern häufiger als Sicherheitskräfte arbeiten (dazu zählen auch Kaufhausdetektive). Durch diese beiden Ausbildungen wird versucht sicherzustellen, dass gewerblich tätige Detektive in Deutschland zumindest über Grundwissen verfügen und ihren gesetzlichen Verfügungsrahmen kennen. Hierfür haben unsere Vorgänger viele Jahrzehnte lang gekämpft haben. Klar ist natürlich trotzdem, dass eine Ausbildung allein noch nicht automatisch einen guten Berufstätigen macht.

Übrigens: Patrick Kurtz, Inhaber der Kurtz Detektei Münster und Westfalen, ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kriminalistik (DGfK) und hat seine Detektiv-Ausbildung an der SAB absolviert.


Was die Lehrgänge leisten können und was nicht


Die Grundlagen des Detektivberufs lassen sich an beiden Ausbildungsstätten erlernen, vor allem die rechtlichen – und die sind enorm wichtig. Während der Lehrgangsteilnehmer an der SAB sechs Monate lang die Schulbank drückt, unterbrochen von Praxisübungen, erfordert die ZAD neben Disziplin beim Selbststudium anhand der Lehrbriefe des Instituts regelmäßige Prüfungen und mehrtägige Präsenzseminare. Hat ein angehender Detektiv einen dieser Lehrgänge gewissenhaft absolviert und ist im Anschluss oder während der Ausbildungszeit einige Male mit einem erfahrenen Kollegen zu einer Observation gefahren, kann er sich durchaus an erste „leichte“ Fälle heranwagen. Hierzu zählen vor allem Ermittlungen im privaten Bereich wie die Überprüfung eines Untreueverdachts oder Überwachungen mit klar absehbarem Prozedere.

An Wirtschaftsdelikte hingegen sollte sich kein Berufsanfänger herantrauen, ohne einen erfahrenen Kollegen mit ins Boot zu nehmen – Ausbildung hin oder her. Komplizierte Wirtschaftsaufträge sind ohnehin nur in Teamarbeit befriedigend zu bewältigen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Jeder im Team bringt unterschiedliche Qualitäten und Qualifikationen ein, denn der Altersschnitt bei deutschen Privatermittlern ist hoch und jeder seriöse Detektiv hat Vorausbildungen und -karrieren in unterschiedlichen Gebieten vorzuweisen. Diese verschiedenen Fachkenntnisse fließen in ihrer Summe in ein professionelles Ermittlerteam wie unser Detektiv-Team in Münster ein, das in der Lage ist, gemeinschaftlich schwierige Fallkonstellationen und brisante Delikte aufzuklären. Wo sich die Privatdetektive aus unterschiedlichen Vorberufen einen und was sie auch unabhängig voneinander brauchen, das sind die Grundkenntnisse aus den IHK-Lehrgängen. Selbst ein langjähriger Kriminalhauptkommissar, der sich als Detektiv selbständig macht und von dem man hinsichtlich der rechtlichen Befugnisse von Privatleuten, die Detektive nun einmal sind, eigentlich hervorragende Expertise erwarten sollte, kann erwiesenermaßen reichlich ahnungslos und somit schadhaft agieren, wenn er auf den Lehrgang verzichtet.


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Wer erfolgreich und rechtssicher als professioneller Detektiv tätig werden möchte, muss viel Geduld und Fleiß mitbringen, um sich das Grundwissen anzueignen.

Qualitätsmängel dank Arbeitslosenpolitik der Regierung


Wie bereits betont sind diese Detektiv-Lehrgänge nach Auffassung der Kurtz Wirtschaftsdetektei Münster eine wichtige Errungenschaft der Verbände. Natürlich ist dennoch nicht alles Gold, was glänzt. So kommt man bei der SAB zwar im Unterschied zur ZAD in den Genuss, zahlreiche Fachexperten persönlich kennenzulernen und von ihnen zu lernen, jedoch handelt es sich hinsichtlich der Teilnehmerstruktur in großen Teilen um einen Parkplatz für Arbeitslose, denen man seitens des Jobcenters anstelle eines Arbeitsplatzes lieber eine Bildungsmaßnahme ohne Perspektive vermittelt. Ohne Perspektive deshalb, weil die meisten Arbeitslosen, die von staatlicher Seite in den Detektiv-Lehrgang der SAB manövriert werden, überhaupt nicht vorhaben, jemals als Ermittler tätig zu werden, und somit nur für eine Menge Geld aus den Sozialkassen ihre Zeit absitzen. Die Politik verpulvert hier vorsätzlich Kassengelder in Form von Lehrgangsgebühren (bei der SAB knapp 7.000 € brutto), um die Statistiken zu schönen, denn Arbeitssuchende, die eine Bildungsmaßnahme wahrnehmen, tauchen nicht in der Arbeitslosenstatistik der Bundesagentur für Arbeit auf, da sie dem Arbeitsmarkt aufgrund des Lehrgangs nicht zur Verfügung stehen – eine Verhöhnung des deutschen Steuerzahlers. Das Angebot der ZAD schlägt mit ca. 4.650 bis 4.780 € brutto zu Buche. Die Kosten werden nicht vom Jobcenter oder von der Arbeitsagentur übernommen, weshalb die Qualität der Teilnehmer bei der ZAD eindeutig höher ist, denn jeder, der hier studiert, muss die Summe selbst zahlen oder wird von einem Arbeitgeber unterstützt, der entsprechende Resultate erwartet.


ZAD und SAB: unterschiedliche Pros und Contras. Welcher Lehrgang ist für mich der richtige?


Für welchen der beiden Lehrgänge sich der angehende Detektiv letztlich entscheidet, hängt von zahlreichen persönlichen Faktoren ab, z.B.:

  • Kann ich mich vollständig auf die Ausbildung konzentrieren und somit den Präsenzunterricht an der SAB mit werktäglich circa acht Stunden Unterrichtszeit wahrnehmen, oder bin ich beruflich so gebunden, dass für mich nur der zeitlich recht frei einteilbare Fernlehrgang der ZAD in Frage kommt?
  • Ist es mir wichtiger, einen direkten Austausch und Kontaktaufbau mit angehenden Berufskollegen im Rahmen der wenigen Präsenzseminare der ZAD zu betreiben, oder will ich zahlreiche Experten unterschiedlicher Fachgebiete wie Observation, Lauschabwehr, Patentrecht und IT-Forensik persönlich und täglich an der SAB kennenlernen?
  • Bin ich finanziell in der Lage, ein halbes Jahr nach Berlin zu ziehen (sofern nicht schon dort wohnhaft), oder muss ich den Lehrgang von meinem bisherigen Wohnort aus absolvieren?
  • Bin ich finanziell in der Lage, die unterschiedlichen Lehrgangsgebühren zu stemmen? Komme ich für den Bildungsgutschein der Arbeitsagentur bzw. des Jobcenters in Frage?
  • Möchte ich den Fokus direkt auf das Gebiet des gewerblich ermittelnden Privatdetektivs richten (ZAD) oder bin ich an einer breitgefächerten Ausbildung mit Themenschwerpunkten im Bereich Sicherheitsbranche interessiert (SAB)?

Diese Entscheidung muss jeder Interessent für sich persönlich treffen. Eine Empfehlung in die eine oder andere Richtung wollen und können unsere Wirtschaftsdetektive in Münster nicht geben. Zu unserem Team gehören sowohl Absolventen der SAB als auch der ZAD.


Perspektivcheck: Ausbildung und dann?


Was das IHK-Zertifikat Detektiv auf dem Arbeitsmarkt wert ist und was nicht, lässt sich schwer beurteilen. Ebnet es dem Absolventen den Weg in das Ermittlungsteam eines Großkonzerns? Wohl eher nicht. Als Zusatzqualifikation ja, aber für sich allein ist es zu wenig. Ermöglicht es den Einstieg in die Branche der selbständigen Detektive? Definitiv! Unser Gewerbe benötigt aufgrund der oben angesprochenen Altersstruktur unbedingt qualifizierten Nachwuchs. Viele Altmeister nähern sich dem Rentenalter oder befinden sich bereits darin, vornehmlich zahlreiche vorzügliche Experten, die bis zur deutschen Wiedervereinigung ein Kriminalistikstudium in der DDR genießen durften, das es in der BRD leider schon seit langem nicht mehr gibt. Der Wert der Ausbildung, d.h. der Wert des erlangten Wissens und der geknüpften Kontakte, sollte im Vordergrund stehen, wenn man sich für einen der Detektiv-Lehrgänge entscheidet, weniger das IHK-Zertifikat an sich als vermeintlicher Türöffner auf dem Jobmarkt.

Patrick Kurtz, Inhaber nicht nur unserer Münsteraner Privatdetektei, sondern von Betriebsstätten in inzwischen allen 16 Bundesländern, ist nach wie vor sehr froh, den Schritt zum Detektivberuf über die SAB gegangen zu sein. Bis heute pflegt er noch zu drei Mitabsolventen seiner damaligen Gruppe Kontakt: Einer ist direkt im Anschluss an die SAB in die Ausbildung an einer Justizvollzugsanstalt (JVA) gegangen und inzwischen verbeamtet, ein weiterer hat seinen eigenen Sicherheitsdienst gegründet und kann seither davon leben, der dritte arbeitet seitdem ebenfalls in der Sicherheitsbranche, nämlich als festangestellter Kaufhausdetektiv. Bei diesen drei hat die Umschulung also Früchte getragen. Wie es mit dem weitaus größeren Teil derer steht, die nie vorhatten, den Detektivberuf auszuüben, entzieht sich leider unserer Kenntnis. Die drei Genannten zählten zu den wenigen Teilnehmern, die Mühe in den Lehrgang investierten, stets großes Interesse zeigten und ein klares Ziel vor Augen hatten. Die meisten anderen saßen leider lediglich ihre Zeit in der Bildungsmaßnahme ab.

Um es also zusammenzufassen: Wer mit Engagement und Zielen in die Ausbildung zum Privatdetektiv geht, dem wird der Lehrgang nützen – ob nun an der SAB oder bei der ZAD.


Kurtz Detektei Münster

Nevinghoff 16

48147 Münster

Tel.: 0251 7009 0014

Mail: kontakt@kurtz-detektei-muenster.de

Web: http://www.kurtz-detektei-muenster.de

 

http://www.kurtz-detektei-muenster.de/2016/05/25/das-ihk-zertifikat-fachkraft-detektiv/

http://www.kurtz-detektei-muenster.de/kurtz-detektei-münster-und-westfalen/ihk-zertifizierte-detektive-in-münster/