„Hanauer Attentäter suchte Hilfe bei Detektei“


Bericht über die Detektei Kurtz und Tobias R. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung


Der Attentäter von Hanau hat sich im Oktober 2019 mit einem Detektiv getroffen. Er bat ihn um Hilfe, weil er sich von einem Geheimdienst beschattet sah. Die Aussagen, die Tobias R. damals machte, stützen das Bild eines geisteskranken Täters.


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Wahnbild: Gedanken als Blaupause für amerikanische Politik


Der Hanauer Massenmörder Tobias R. hat nach Informationen der F.A.Z. im Juni des vergangenen Jahres Kontakt zur Detektei Kurtz aufgenommen, von der er sich Unterstützung bei der Aufdeckung eines von ihm wahnhaft imaginierten Geheimdienstes erhoffte. R. hätte am Telefon erklärt, dass in Deutschland nur die Bundeskanzlerin und der Verfassungsschutzpräsident von der Existenz dieses Geheimdienstes wüssten, sagt Kanzleiinhaber Patrick Kurtz. R. habe gehofft, dass die Detektei, die mit guten Beziehungen zu Sicherheitsbehörden wirbt, ihm einen Kontakt beim Verfassungsschutz vermitteln könne, um die Sache aufzuklären. „Wir haben das natürlich abgelehnt; uns war auch recht schnell klar, dass bei dem Mann psychisch etwas nicht in Ordnung ist“, sagt Kurtz.

Nach mehreren weiteren Telefonaten erklärte sich Holger E., ein leitender Mitarbeiter der Detektei, dennoch zu einem Treffen bereit, das für den 24. Oktober 2019 in einem Gasthof in Dortmund angesetzt wurde. „Herr R. machte auf den ersten Blick einen aufgeräumten Eindruck“, sagt Holger E. „Grauer Anzug, schwarze Schuhe, helles Hemd, kurze Haare, gepflegtes Äußeres.“ Bei dem Treffen habe R. ihm diverse Passagen aus einem mitgebrachten Dokument vorgelesen; daraus sei hervorgegangen, dass R. bereits seit frühen Kindestagen Stimmen hört, und, dass er glaubt, seine Gedanken würden aus seinem Kopf gestohlen und als Blaupause für die amerikanische Filmbranche und die Politik des amerikanischen Präsidenten genutzt.


„Er wirkte auf mich nicht gewaltbereit“


Holger E. ist sich sicher: „Das waren dieselben Passagen, die jetzt auch in diesem 24 Seiten langen Dokument auftauchen, das oft als Manifest des Täters bezeichnet wird.“ Die fremdenfeindlichen Abschnitte des Manifestes habe R. ihm damals allerdings nicht vorgelesen; auch nicht jene, die Andeutungen eines geplanten Anschlags enthalten.

„Er wirkte auf mich nicht gewaltbereit und hat auch nichts von seinem Waffenschein erwähnt“, sagt Holger E. Bei der Detektei würden sich fast täglich Menschen mit psychischen Störungen melden, die etwa glauben, dass ihre Wohnung abgehört wird, oder dass sie mit Strahlen beschossen werden. Anzeige bei der Polizei würde nur erstattet, wenn auch Hinweise auf Gewaltbereitschaft vorlägen.


Große Zahl an psychisch gestörten Anrufern


Tobias R. habe sich von vielen anderen psychisch kranken Mandanten insofern unterschieden, als dass er überdurchschnittlich intelligent und eloquent und zur Bewältigung des Alltags fähig gewirkt habe. „Ich habe ihn so verstanden, dass er auch längere Zeit beschäftigt war, zum Zeitpunkt unseres Gespräches aber wohl nicht mehr“, sagt Holger E. „Er schien aber keine Geldsorgen zu haben.“ Soziale Kontakte habe Tobias R. nicht erwähnt, mit Ausnahme eines Freundes, der an verschiedenen Stellen in seinem Manifest als Gesprächspartner auftaucht.

Aber warum wurde überhaupt ein Treffen mit Tobias R. vereinbart, wenn doch aus den Telefonaten schon klar hervorging, dass der Mann keinen Detektiv brauchte, sondern einen Arzt? „Die Leute, die sich bei uns melden, haben oft schon viele erfolglose Therapieversuche hinter sich“, sagt Kurtz. Manchmal könne es ihnen helfen, wenn sie den Eindruck erhielten, dass sich jemand um ihre Probleme kümmere. Holger E. sagt, er habe Tobias R. zum Ende des Gesprächs gebeten, ihm die zentralen Passagen seines Manifests doch einmal zusammenzustellen und zuzusenden; er werde dann sehen, was er für ihn tun könne – gehört habe er von R. danach nie wieder.


Hinweise


Der Originalartikel von Constantin van Lijnden erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


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„Besondere Berufe: Detektiv“ – Patrick Kurtz im Berufsporträt bei Rhein-Main TV


Für das Themenmagazin „Im Blick“ des Senders Rhein-Main TV interviewt Robert Murrmann Privatdetektiv Patrick Kurtz im Büro der Kurtz Detektei Frankfurt. Nachfolgend eine Abschrift des Interviews. Hier der Link zum Video.


Drei Fragen an einen Detektiv


Frage 1: Welche Voraussetzungen braucht ein guter Detektiv?


Patrick Kurtz: „Um Detektiv zu werden, sollte man Köpfchen haben, meiner Meinung nach – das ist ganz wichtig. Sitzfleisch, also ganz, ganz viel Geduld. Konzentrationsfähigkeit: Wenn man über viele Stunden auf einen Punkt fokussiert sein muss, an dem vielleicht gar nichts passiert, dann ist das anstrengend, dann ist das mental fordernd. Diese Geduld und Konzentrationsfähigkeit, die braucht man also.

Was mir häufig geholfen hat, ist körperliche Fitness. Es erleichtert mir, bei Observationen zum Beispiel, gerade bei Fußobservationen, den Abstand groß zu halten und also unauffällig zu bleiben, ohne dass ich den Sichtkontakt verliere, weil ich eben schnell aufschließen kann, weil ich flexibel bin und mich auch nicht davor scheue, mal über eine Mauer oder über einen Zaun zu klettern, wenn es legal und zielführend ist. Und dementsprechend halte ich die körperliche Fitness auch für wichtig.“



Frage 2: Welche Vorurteile begegnen Ihnen täglich bei der Arbeit?


Patrick Kurtz: „Viele denken natürlich an solche Geschichten wie Trovatos und Carsten Stahl. Damit haben wir auch zu kämpfen bei manchen Anfragen von Klienten. Wir müssen ihnen so ein bisschen die Flausen aus dem Kopf treiben, weil sie eben denken, wir könnten da sonst was für Späße machen, die gegen das Persönlichkeitsrecht der Zielperson verstoßen. Zum Beispiel mit Richtmikrofonen arbeiten auf größere Distanzen, also Leute abhören – so etwas ist ein No-Go in unserer Branche, dazu haben wir überhaupt keine Rechte. Zum Beispiel auch in Privaträume hinein fotografieren, quasi beim Stelldichein – bei der Untreue – am besten noch unter die Bettdecke fotografieren. Das sind so Geschichten, die wir natürlich auch nicht machen dürfen.

Und dementsprechend werden teilweise falsche Erwartungen durch das Fernsehen geweckt, und die Leute kommen dann auch mit falschen Erwartungen auf uns zu.“


Frage 3: Wie aufregend ist der Beruf wirklich?


Patrick Kurtz: „Die Spannung in unserem Job, die ist ganz, ganz unterschiedlich, von Fall zu Fall total individuell. Viele Fälle sind wirklich gähnend langweilig. Da sitzt man stundenlang im Auto, manchmal auch 10 Stunden, 12 Stunden, und das dann über mehrere Tage hinweg, ohne dass wirklich etwas Relevantes passiert. Das ist einfach ganz, ganz viel warten. Und das ist natürlich der Punkt, an dem es auch ein anstrengender Job ist und nicht unbedingt ein schöner Job.

Es gibt aber natürlich auch immer wieder extrem spannende Fälle. Einmal vom Sachverhalt her, also wenn es nicht unbedingt die Standardgeschichten sind wie Untreue – das haben wir natürlich tausendmal gesehen, und es ist auch nicht unbedingt so, dass wir da immer wieder was Neues erleben. Und dann gibt es Fälle, in denen einfach viel passiert. Wenn viel passiert, dann macht es Spaß. Wenn die Zielperson sich viel bewegt und man mit dem Fahrzeug hinterher sein muss, man immer konzentriert sein muss, dass man sie nicht im Straßenverkehr verliert oder auch in der Fußgängerzone, je nachdem wie der Fall gelagert ist, dann ist das einfach spannend und dann macht das Spaß. Aber das ist nicht unbedingt der Alltag.“


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