Berlin: The City Of Spies Never Dies | Patrick Kurtz’s Interview with the American Radio Station NPR


Recently, Patrick Kurtz, CEO of our Detective Agency in Berlin, Germany, gave an interview to Tony Andrews from Radio NPR. It was our chief investigator’s first ever English interview. The two of them discussed private investigations in Berlin and in Germany in general and talked about a very special case containing a missing person and highly specialised man-trailing dogs. The following extract is taken from the original radio broadcast:


Preconditions for Private Investigations in Germany


Tony Andrews: „Berlin has a long history of being at the epicenter of espionage. And not only during the Cold War: Just this year construction on the new BND (Bundesnachrichten Dienst) spy headquarters was completed in the city. But what is less well-known is that Berlin also has the highest number of private detectives of any German city.“

Patrick Kurtz: „I’ve always been a great fan of Sherlock Holmes, cliché I know.“

Tony Andrews: „That’s private investigator Patrick Kurtz. Because he doesn’t have a license to kill, when a potential client approaches him, he has to first figure out whether the person has a right to the information they’re seeking.“

Patrick Kurtz: „Is there a legal interest or at least a legitimate interest for the investigation?“

Tony Andrews: „Someone has a legal interest if money is involved: Debtors, employees, that kind of thing. A legitimate interest refers to family or people who live together. Wanting information about a stranger is technically called:“

Patrick Kurtz: „Some kind of stalking.“


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Being by far the biggest city in Germany, Berlin accordingly contains the highest number of private investigators, but the Kurtz Detective Agency is among the few of them which offer their services in English. 

Case Example: Missing Person from Baden-Württemberg


Tony Andrews: „Private investigations tend to be about unfaithfulness, alimony, and – sometimes – missing persons. Patrick tells me about this one case he can’t forget. A couple from Baden-Württemberg called him one day because their autistic son had disappeared.“

Patrick Kurtz: „They told me that they are missing their son. He’s been missing for I think it was four days.“

Tony Andrews: „The boy left a letter in which he explained that he was running away because he couldn’t cope with school.“

Patrick Kurtz: „In that letter he also told his family that he is going to kill himself.

Tony Andrews: „Patrick started the search at the boy’s last known location.“

Patrick Kurtz: „He used a credit card and got money from cash machines so we knew he must have been in Düsseldorf.“


Chasing the Trace: Man-trailing dogs in Germany


Tony Andrews: „Then he brought in some dogs. Some man-trailing dogs to sniff some of the missing boy’s clothes to find the trail.“

Patrick Kurtz: „They immediately know the trace no matter how many other smells you have around.“

Tony Andrews: „That blew my mind. These dogs can identify your smell at a public place, among hundreds, even thousands of other smells.“

Patrick Kurtz: „After days, weeks, and even after months.“


A Study in Blood


Tony Andrews: „Anyway, so they followed the trail to a nearby hotel.“

Patrick Kurtz: „We explained the situation to them [the hotel employees] and they were helping us.“

Tony Andrews: „The dogs led them up to one of the rooms.“

Patrick Kurtz: „Then we knocked at the door. No-one answered.“

Tony Andrews: „Hotel staff used the master key to open the door and then they walked in.“

Patrick Kurtz: „We saw the son that we were looking for and he was lying head down on the bed with blood all over.“

Tony Andrews: „He didn’t react.“

Patrick Kurtz: „But then we tested to see if he’s still alive and he was alive, gladly. We saw that he had tried to kill himself by cutting himself. After some time we got him to some kind of consciousness.“


The satisfying feeling of solving a case


Tony Andrews: „The team got to him on time. I asked Patrick how that made him feel. He just said:“

Patrick Kurtz: „It’s a good feeling to save a life of course.“

Tony Andrews: „What he may have meant to say was:“

„Elementary, my dear Watson.“


Are you looking for a Private Investigator in Germany?


Should you as a private person or as an accountable employee be in need of private or commercial investigations in Germany, Kurtz Investigations Berlin will gladly help you with their widespread network of qualified investigators all over the country: +49 30 5557 8641-0 or kontakt@kurtz-detektei-berlin.de.


Kurtz Investigations Berlin, Germany

Rykestraße 26

D-10405 Berlin

Tel.: 030 555 786 41-0

Fax: 030 555 786 41-9

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-berlin.de

Web: http://www.kurtz-detektei-berlin.de

 

http://www.kurtz-detektei-berlin.de/2016/08/27/berlin-the-city-of-spies-never-dies-patrick-kurtz-s-interview-with-the-american-radio-station-npr/

http://www.nprberlin.de/post/life-berlin-city-spies-never-dies#stream/0

Gesetzesänderung: härtere Strafen für Stalker – Detektive aus Rostock im Einsatz


Jede achte Frau ist mindestens einmal Opfer von Nachstellung geworden.


Obwohl mehr als 12 % der Frauen in Deutschland bereits mindestens einmal die Erfahrung eines Stalkings, also einer Nachstellung oder dauerhaften Belästigung, durchmachen mussten, scheint die Bedrohung durch Stalker von Polizei und Justiz lange Zeit nicht wahrgenommen worden zu sein. Bekannte Fälle von Stalking mit oft tragischem Ausgang füllen zwar spätestens seit der Ermordung von John Lennon durch einen Stalker bzw. fanatischen Bewunderer immer wieder die Schlagzeilen, doch erst im Jahr 2006 wurden in Deutschland Gesetze zum Schutz der Opfer verabschiedet und damit gerechtere Strafen sowie gezieltere Strafverfolgungen der Täter initiiert. Der Rechtsprechung können oft lediglich durch den Einsatz von Privatdetektiven wie denen der Kurtz Detektei Rostock eindeutige Beweise zur Ergreifung und Verurteilung der Täter vorgelegt werden, da die Behörden eigeninitiativ oft wenig bis nichts unternehmen. Lange Jahre waren die aus Nachstellungsdelikten resultierenden Schadensersatzsummen in ihrer Höhe unangemessen, ja lächerlich, seit der jüngsten Gesetzesanpassung allerdings sind Bestrafungen von bis zu 3 Jahren Gefängnis möglich, wenn dem Opfer eine „schwerwiegende“ Lebensbeeinträchtigung widerfahren ist. Wenn das Opfer zu Tode kommt, stehen auf Bedrohung nun bis zu 5 Jahre und auf Körperverletzung bis zu 10 Jahre – Strafmaße, die in den Vereinigten Staaten von Amerika bereits seit 1993 gesetzlich angeraten sind.


Öffentlich unbekannte Opfer sind weit häufiger als Promi-Stalking


Viele Leute machen sich nicht bewusst, dass nicht nur prominente Persönlichkeiten Opfer von Stalkern werden. Diese Fälle werden natürlich medienwirksamer abgehandelt, weshalb sie präsenter sind, und tatsächlich werden mit erschreckender Regelmäßigkeit sowohl nationale als auch internationale Persönlichkeiten aus Mode, Sport, Film und Fernsehen, Musik und Politik gestalkt. Aktuellster Fall ist in diesem Zusammenhang die glimpflich verlaufene Verhaftung einer Stalkerin des international anerkannten Rock-Musikers Chris Cornell, bekannt als Frontmann der US-Bands Soundgarden und Audioslave sowie von diversen Solo- und Nebenprojekten (u.a. Titelsong zum James Bond-Film Casino Royale). Die Stalkerin war 2014 das erste Mal wegen ihrer Nachstellungen gegen den Sänger zum Tragen einer elektronischen Fußfessel verurteilt worden, hatte diese aber abgelegt und war für einige Zeit untergetaucht, bis sie bei einem Cornell-Konzert in Louisville, Kentucky, festgenommen werden konnte, wodurch vermutlich Schlimmeres verhindert wurde (Medienberichten zufolge hatte sie sich unerlaubten Zugang zum Backstage-Bereich verschafft und trug hierbei eine Stichwaffe am Körper).

Doch auch jeder einzelne „unbekannte“ Bürger kann Opfer eines Stalkers werden, sei es durch den ehemaligen Lebenspartner oder durch eine fremde Person, die sich – aus einem für rational denkende Menschen unerfindlichen Grund – gerade diese Person als verehrungswürdig/hassenswert/etc. auswählt und siedementsprechend verfolgt, unter Druck setzt und häufig auch mit dem Tod bedroht. Unsere Privatdetektei in Rostock hilft Stalking-Opfern bei der gerichtsfesten Überführung ihrer Peiniger: 0381 3739 0080.


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Rockstar Chris Cornell befand sich gerade auf einem Solo-Konzert, als sich ihm eine bewaffnete Stalkerin näherte. Er ist eines von vielen prominenten Stalking-Opfer, doch auch Personen außerhalb der Öffentlichkeit werden Opfer zwanghafter Nähesuchender. 

Was ist Stalking und wie unterscheidet es sich von simpler Aufdringlichkeit?


Unter den Begriff des Stalkings fallen sämtliche andauernden bzw. wiederholten Grenzüberschreitungen gegen eine andere Person wie beispielsweise anonyme Anrufe zu jeder Tages- und Nachtzeit, unzählige Emails, Nachrichten und SMS am Tag, Rufmord bei Freunden und Kollegen, das Auflauern und Erschrecken des Opfers und sonstiger psychischer und physischer Terror wie ungewollte Bestellungen und Lieferungen von (Wert-)Gegenständen an die Wohnadresse des Opfers. Durch diesen kontinuierlichen Psychoterror erleiden die Opfer oftmals schwere gesundheitliche Schäden. Doch die genannten Formen sind noch vergleichsweise harmlose Stalkingfälle; unsere Privatdetektive in Rostock wissen von vielen Beispielen zu berichten, in denen die zumeist weiblichen Opfer von statistisch zu 81 % männlichen Tätern nicht nur psychisch unter Druck gesetzt und um ihre Lebensqualität gebracht, sondern sogar tätlich angegriffen, durch Angriffe oder Manipulationen an Autos/Fahrrädern verletzt und in den extremsten Fällen sogar getötet werden.

Oft nehmen die Opfer das Stalking trotz enormen Leidensdrucks nicht ernst genug, sind unangenehm berührt und vertuschen die Nachstellungen aus Angst vor Peinlichkeiten oder werden nicht ausreichend ernstgenommen, wenn sie sich denn zu einer Anzeige bei der Polizei entschließen, bei der sie von den Nachstellungen und Belästigungen durch Ex-Partner, Kollegen, Geschäftspartner oder abgewiesenen Liebenden berichten. Die bisherige Gesetzeslage erlaubte eine Anzeige und Strafverfolgung nämlich erst, wenn eine Straftat nach altem Recht begangen worden war und nicht schon bei Anzeichen oder Ankündigungen einer solchen. Tragische Fälle zeugen allerdings immer wieder davon, wie schwer es ist, dem Stalking alleine und ohne Hilfe der Justiz zu entkommen. Unsere Detektive in Rostock stehen ihren Klienten selbstverständlich schon bei einem Anfangsverdacht zur Seite: kontakt@kurtz-detektei-rostock.de.

Stalking wird nicht immer direkt als solches erkannt und wurde bis zu der Gesetzesneuerung 2006 von der Justiz nicht genügend bekämpft. Bis zur Einführung der neuen Stalkinggesetze waren Polizei und Gerichten oft die Hände gebunden, bis eine Straftat geschehen und nachgewiesen werden konnte, sodass direkte Hilfe für die Opfer meist zu spät kam.


Privatdetektive aus Rostock als Hilfe in der Not


Auch wenn durch die neuen Gesetze die Situation für Stalkingopfer erhebliche verbessert worden ist, so erkennen sowohl Polizei und Justiz als auch bisweilen die Opfer nicht den Ernst der Lage, wiegeln ab, dass sich das Ganze vielleicht noch legen werde, ja, eigentlich lediglich peinlich und unangenehm sei und nicht künstlich aufgebauscht werden solle. Dabei empfiehlt unsere Wirtschaftsdetektei aus Rostock stets, sich auch schon bei ersten Vermutungen, Verdächtigungen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität die Hilfe von Detektiven zu holen, die den Stalker wiederum selbst observieren, ihn – wenn dies gewünscht wird – konfrontieren und den Ernst der Lage für das Opfer sowie mögliche rechtliche Schritte gegen den Täter erläutern. Oft helfen auch von den Ermittlern gesammelte Beweise wie Video- und Bildmaterial dabei, die polizeilichen Ermittlungen überhaupt erst anzustoßen oder zumindest voranzutreiben.

Auch wenn das Gesetz sowohl von den Regierungsparteien als auch von Opferschutzorganisationen wie dem Weißen Ring sehr positiv und als längst überfällig aufgenommen wurde, liegt noch viel Arbeit vor den Behörden, weil die Einsatzkräfte erst für Stalking-Fälle sensibilisiert und geschult werden müssen. Stalking wird daher auch in den nächsten Jahren nur geringfügig eingeschränkt werden können, gleichwohl bereits kleine Schritte auf diesem Weg von unserer Detektei aus Rostock als Erfolg gewertet werden.


Den Tätern nicht nachgeben, sondern direkt reagieren


Die Tatsache, dass nur ein Drittel der von Stalking Betroffenen überhaupt zur Polizei geht und Anzeige erstattet und dass von diesem Drittel ganze 69 % hinterher nicht das Gefühl haben, ihren Leidensdruck ausreichend dargelegt zu haben, zeigt, dass ein erheblicher Bedarf an Alternativen zur polizeilichen Strafverfolgung herrscht. Sollten Sie regelmäßig oder wiederholt Opfer von Telefonterror, Nachstellungen, Drohungen oder sonstigen unter dem Begriff Stalking gefassten Aktivitäten geworden sein, so nehmen Sie jederzeit kostenlos Kontakt zu unseren IHK-zertifizierten Wirtschafts- und Privatdetektiven der Kurtz Detektei Rostock auf. Wir informieren Sie persönlich über Ihre weiteren Handlungsmöglichkeiten sowie über eventuelle Vorgehensweisen unserer Detektive im Falle einer Beauftragung und behandeln Ihren Fall selbstverständlich diskret: 0381 3739 0080.


Verfasserin: Maya Grünschloß

 

Kurtz Detektei Rostock und Mecklenburg-Vorpommern

Grubenstraße 20

D-18055 Rostock

Tel.: 0381 3739 0080

Fax: 0381 3739 0089

Mail: kontakt@kurtz-detektei-rostock.de

Web: http://www.kurtz-detektei-rostock.de/

 

http://www.kurtz-detektei-rostock.de/2016/07/27/gesetzesänderung-härtere-strafen-für-stalker-detektive-aus-rostock-im-einsatz/

http://www.kurtz-detektei-rostock.de/privatdetektiv-rostock/nachstellung-täterüberführung/

Der Privatdetektiv in der Literatur – Teil 4 | Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes: Durchbruch und Fall


„Bromance“ zwischen Holmes und Watson


Die kargen Jahre der schriftstellerischen Anfänge, die die Detektei Kurtz im vorherigen Teil unserer Reihe „Der Privatdetektiv in der Literatur“ beschrieb, scheinen für Arthur Conan Doyle nun endlich Geschichte, denn als im Juli 1891 nach zwei Romanen die erste Kurzgeschichte über Sherlock Holmes, Ein Skandal in Böhmen, im Strand Magazine erscheint, ist Doyle endlich der wohlverdiente Erfolg vergönnt: Der englische Meisterdetektiv schlägt ein wie eine Bombe! Das Strand Magazine will mehr und ist auch durchaus bereit, sich den Nachschub an Geschichten das ein oder andere Pfund kosten zu lassen. Die folgenden Monate schreibt sich Doyle die Seele aus dem Leib und bringt es nach Ein Skandal in Böhmen auf weitere 11 Kurzgeschichten, deren zentrale Figuren, Holmes und Watson, die vielleicht erste Männerfreundschaft (heute würde man „Bromance“ sagen) der Literaturgeschichte pflegen. Doyles Geschichten erscheinen monatlich in der jeweils neuen Ausgabe des Strand Magazines.

Abgesehen von der Chronologie des Handlungsspielraums variiert er in diesen ersten Kurzgeschichten wenig – und warum auch? Conan Doyle zeigt, dass er seine Protagonisten voll im Griff hat: Das Zusammenspiel zwischen dem loyalen, intelligenten und daher nur scheinbar naiven Watson und dem exzentrischen, genialen Holmes funktioniert perfekt! Der schottische Autor hat spürbar seinen Spaß daran, die beiden miteinander interagieren zu lassen, und der eigentliche Fall gerät darüber nicht selten fast zur Nebensache. Für nicht wenige Leser ist der Holmes dieser frühen Geschichten noch der wahre, unverfälschte Sherlock Holmes, der in den späteren Geschichten etwas von seinen Ecken und Kanten einbüßen wird (man denke nur an seinen in den ersten Geschichten noch unumwundenen Kokainkonsum).


Sammelband für die Heftgeschichten des Strand Magazines


Die beiden Romane A Study in Scarlet (Eine Studie in Scharlachrot) und The Sign of the Four (Das Zeichen der Vier) waren in der Zwischenzeit bereits in Buchform veröffentlicht worden, und dasselbe bietet sich nun, im Spätsommer 1892, natürlich auch für die ersten Kurzgeschichten an, die nunmehr auf zwölf Stück angewachsenen sind. Der Band Die Abenteuer des Sherlock Holmes (The Adventures of Sherlock Holmes) enthält alle zwölf Geschichten in der Originalreihenfolge. Sie verkürzen so die Wartezeit der Leser auf die nächste Neuveröffentlichung – und die von Conan Doyle auf den nächsten Scheck. Denn sich wie beim Erstlingswerk sämtliche Rechte für läppische 25 Pfund abkaufen zu lassen, das sollte dem zum Profi gereiften Autor nicht mehr passieren. Im Oktober 1892 erscheint der Sammelband zeitgleich in Großbritannien und in den USA, denn auch dort hat der berühmte fiktionale Vorfahr unserer Detektive aus Hannover seit langem eine treue Fangemeinde.


Doyle wird seines Detektivs überdrüssig und lässt ihn sterben


Im Dezember 1892 hat das Warten auf Neuigkeiten aus der Feder Arthur Conan Doyles dann endlich ein Ende: Mit Silberstern (Silver Blaze) erscheint eine neue Geschichte über die Ermittlungen des Meisterdetektivs Sherlock Holmes, wie üblich im Strand Magazine, dessen Abonnentenzahl mittlerweile so hoch ist wie nie zuvor. Und auch die neuen Kurzgeschichten wissen zu gefallen: Zum ohnehin enormen schriftstellerischen Können Conan Doyles kommt mehr und mehr Routine hinzu; er kennt seine Helden Holmes und Watson inzwischen bestens und weiß geschickt mit ihnen umzugehen.

Doch wird für Doyle die Arbeit wohl zunehmend eintönig: Versuche zu variieren, beispielsweise durch einen Rückblick in Holmes‘ frühere Jahre ohne Watson in Die ,Gloria Scott‘ (The Gloria Scott), also zuzusagen ein „Holmes Begins“, oder die Einführung neuer Figuren wie Sherlocks Bruder Mycroft in Der griechische Dolmetscher (The Greek Interpreter) verschaffen Doyle nicht die nötige Abwechslung. Auch schleicht sich für ihn mehr und mehr Routine ein: Durch die monatliche Erscheinungsweise und die Arbeit wie am Fließband bleibt dem Autor nur wenig Zeit für Recherche, manche Geschichten und „Lösungen“ wirken bisweilen unglaubwürdig oder nehmen nur einen Stellenwert am Rand der Erzählung ein. Conan Doyle wird seines fiktiven Detektivs mehr und mehr überdrüssig – und entschließt sich zu einem radikalen Schritt: Im Dezember 1893 erscheint mit Das letzte Problem (The Final Problem) die zwölfte Kurzgeschichte der zweiten Reihe, und der Leser wird mit einem Schock zu Weihnachten zurückgelassen – denn am Ende ist Sherlock Holmes tot!


Trauerflor auf Londons Straßen – Holmes‘ Tod verursacht (inter-)nationale Bekümmerung


Die Handlungszeiträume der vorherigen Geschichten variieren bisweilen um mehrere Jahre und springen immer wieder vor und zurück, doch The Final Problem setzt chronologisch am Schluss ein – im April/Mai 1891. Am Ende stürzt Holmes in einem furiosem Zweikampf die tosenden Reichenbach-Fälle hinab, zusammen mit seinem in dieser Geschichte erstmals und unvermittelt auftauchenden Erzfeind Professor Moriarty – wie sollte er das nur überlebt haben? Auf beiden Seiten des Atlantiks geht ein Aufschrei durch die Gesellschaft; man möge sich nur einmal in der heutigen Zeit vorstellen, der neueste Bond-Film würde damit enden, dass James Bond zusammen mit Blofeld in einen Vulkankrater mit glühender Lava stürzt! Doyles Leserschaft auf der ganzen Welt ist aufgebracht und bringt ihre Enttäuschung sogar mit Trauerbändern zum Ausdruck. Das Strand Magazine verliert auf einen Schlag 20.000 Abonnenten. Wer dahinter einen genialen Marketingschachzug vermutet, wird schnell eines Besseren belehrt: Jahre vergehen, ein neues Jahrhundert bricht an, Queen Victoria stirbt – und noch immer kein Lebenszeichen von Sherlock Holmes!

Doyle scheint jegliches Interesse an jener Figur verloren zu haben, die ihn reich und berühmt gemacht hat. Er wendet sich nun mehr seiner Familie und anderen Literaturfeldern zu: historische Romane und Abenteuergeschichten, inspiriert von seiner Zeit auf See. Auch über den Burenkrieg von 1899 bis 1902 in Südafrika schreibt er ein pro-britisches Buch, in dem er für die Kolonialpolitik Großbritanniens Stellung bezieht und das er später als Grund ansieht für seine Ernennung zum Ritter im Jahre 1902.


Sherlock Holmes: Reichenbachfall; Detektei Hannover, Detektiv Hannover, Privatdetektiv Hannover
Der Sturz in den Reichenbachfall, wie ihn Sidney Paget, Illustrator beim Strand Magazine, sah. Am real existierenden Ort in der Schweiz erinnern diverse Gedenktafeln und Statuen an dieses fiktive Ereignis, das der Leserschaft in seiner Zeit real erschien.

Nach 2 Romanen und 24 Kurzgeschichten: Ist der legendäre Detektiv Sherlock Holmes schon am Ende?


Für die zahlreichen Anhänger des Meisterdetektivs Sherlock Holmes waren es also düstere Jahre um die Jahrhundertwende. Allerdings: In The Final Problem ist nie davon die Rede, dass Holmes’ Leiche gefunden wird – und es wäre nicht das erste Mal, dass Sherlock Holmes seinen Gegnern einen Schritt voraus ist! Schließlich wäre der selbsternannte „Consulting Detective“ doch nicht das unnachahmliche Genie und hätte es sicher nie zum Idol und Vorbild von Generationen von Detektiven wie den Ermittlern der Kurtz Detektei Hannovergebracht, hätte er nicht noch ein Ass im Ärmel – mehr dazu in Teil 5 unserer Reihe „Der Privatdetektiv in der Literatur“.