Fremdgehen und Gaslighting – berechtigte Zweifel oder Paranoia?


Untreue ist einer der häufigsten Trennungsgründe weltweit. Allein in Deutschland gibt rund jeder Vierte zu, seinen Partner schon einmal betrogen zu haben. Auch in TV und Medien ist das Thema ständig präsent, früher undenkbare Serien wie das RTL-2-Format Temptation Island erfreuen sich großer Beliebtheit. Kein Wunder, dass mehr als jeder Zweite angibt, schon einmal an der Treue seines Partners oder seiner Partnerin gezweifelt zu haben.

Es gibt viele Wege, mit einer solchen Situation umzugehen, in der das Vertrauen gegenüber dem Partner fehlt. Fernab von möglichen psychologischen Manipulationsversuchen des Partners agieren Privatdetektive wie jene der Kurtz Detektei Leipzig (0341 6970 4082). Eine objektive und sachliche Beweisermittlung gibt den Betroffenen die vermisste Sicherheit zurück – ob nun zum Guten oder zum Schlechten. Vielleicht haben Sie selbst sogar schon Erfahrungen mit vorschnellen Beschuldigungen gemacht, mussten womöglich darum kämpfen, Ihren oder Ihre Ex zurückzubekommen. Ungewissheit kann starke Emotionen hervorrufen und damit irrationale Handlungen auslösen, die man später bereut.

Herauszufinden, ob das eigene Misstrauen begründet ist, kann sich ohne Hilfe Dritter als äußerst schwierig herausstellen. Die meisten Fremdgänger geben einen Seitensprung auch bei direkter Nachfrage nicht zu. Im Gegenteil manipulieren manche ihre Partner sogar noch gezielt, um den Konsequenzen ihres Handelns aus dem Weg zu gehen. Eine gängige Methodik, das sogenannte „Gaslighting“, stellt unsere Leipziger Privatdetektei nachfolgend kurz vor.


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Gaslighting als Form der psychischen Gewalt


Nicht in Abrede zu stellen ist, dass durchaus viele Fremdgänger/innen ehrlich mit ihren Handlungen umgehen, d.h. den Partner aus Eigenantrieb über einen Seitensprung informieren oder zumindest wahrheitsgemäß antworten, wenn sie offen verdächtigt werden. Andere versuchen ihren Kopf mit Lügen aus der Schlinge zu ziehen. Das genannte Gaslighting geht noch einen Schritt weiter: Den Opfern dieser psychologischen Manipulationstechnik wird abgesprochen, in der Lage zu sein, die Realität richtig einzuschätzen. Ziel ist es, gezielt Selbstzweifel an der Wahrnehmungsfähigkeit und Gedächtnisleistung zu streuen, um den Partner völlig zu verunsichern. Das Resultat ist eine missbräuchliche Machtposition des einen Partners über den anderen. Dazu reichen oft schon kleine Bemerkungen wie „Was du erzählst, ist ja vollkommen paranoid!“ oder „Mich haben ja alle gewarnt, dass du schwierig bist.“ Nach Erfahrung unserer Leipziger Detektive geht Gaslighting in der deutlichen Mehrzahl der Fälle von Männern aus, doch gerade in nicht-romantischen Beziehungen arbeiten auch viele Frauen mit derlei Manipulationspraktiken. Dabei muss noch nicht einmal zwangsläufig der Vorsatz bestehen, das Gegenüber dauerhaft zu beeinträchtigen.

Opfern von Gaslighting wird eingeredet, dass ihre Wahrnehmung der Realität völlig falsch sei, Anschuldigungen werden ins Lächerliche gezogen und das Selbstvertrauen der Betroffenen systematisch zerstört. Der Manipulator schafft es, die Dinge so zu drehen, dass die vermeintliche Schuld beim Opfer liegt. Dabei stellen sich die Täter oft so geschickt an, dass selbst das nähere Umfeld den Opfern keinen Glauben mehr schenkt, wenn diese von ihren Sorgen und Ängsten berichten. Nicht jedes Opfer ergibt sich in seine Situation, doch wer an der Berechtigung der Selbstzweifel zweifelt, sieht sich aufgrund der Überzeugungskraft des Gaslighters oft von Zweiflern umzingelt und weiß nicht mehr, an wen er/sie sich wenden kann. In diesen Situationen kommen die Kurtz Privatdetektive aus Leipzig ins Spiel.

Dazu muss gesagt werden, dass es auch für uns jedes Mal wieder eine Herausforderung darstellt, zu beurteilen, ob ein potentieller Klient tatsächlich psychologisch misshandelt wird oder an psychologischen Vor-Problemen wie irrationalen Verfolgungsängsten leidet. Unser Credo lautet: Wir hören uns alles an und treffen dann faktenbasierte Einzelfallentscheidungen, ob und wie wir weiterhelfen können. Dabei können auch prekäre Situationen entstehen: So traf sich einer unserer Dortmunder Privatermittler im Jahr 2019 mit dem späteren Attentäter von Hanau, um eine mögliche Beauftragung zu besprechen.


Was tun bei Gaslighting?


Lassen wir eines der Opfer aus unserem Klientenstamm sprechen, die 42-jährige Frau M. aus Dresden (per Dankes-Email): „Ich habe mir selbst nicht mehr vertraut. Jedes Mal, wenn ich ihn auf sein Fremdgehen angesprochen habe, hat er es so gedreht, dass ich am Ende als die Verrückte dastand.“ Ihr half letztendlich der Gang zum Privatdetektiv. „Die Beweise schwarz auf weiß vor mir zu sehen, war eine unglaubliche Erleichterung. Endlich konnte ich mir sicher sein, dass ich nicht völlig durchgeknallt bin.“

Sich professionelle Hilfe dafür zu suchen, eindeutige Beweise für Manipulationen durch den Partner zu finden, kann Opfern von Gaslighting helfen, aus missbräuchlichen Beziehungen auszubrechen und ihr Selbstbewusstsein wiederherzustellen. Die gesammelten Beweise sind gerichtsverwertbar und können entsprechend auch bei etwaigen zivil- und/oder strafrechtlichen Vorstößen gegen den Gaslighter verwendet werden. Gern stehen Ihnen unsere Leipziger Privatdetektive hierzu beratend zur Verfügung: 0341 6970 4082.


Wussten Sie schon?


Der Begriff „Gaslighting“ leitet sich von Patrick Hamiltons Theaterstück Gas Light ab, in dem diese Methodik zum ersten Mal dargestellt wurde. Gaslighting kommt nicht nur in Liebesbeziehungen vor, sondern auch unter Kollegen, Mitbewohnern und sogar in der Politik.

So kann der US-amerikanische Präsident Donald Trump als Massen-Gaslighter bezeichnet werden, denn seine Medienpolitik beruht darauf, sämtliche Negativberichte über seine Präsidentschaft als „fake“ bzw. „fake news“ zu disqualifizieren, während er sich selbst als beispielloser Produzent gefälschter „Fakten“ betätigt. Der amerikanischen Öffentlichkeit wird auf diese Weise die Orientierung genommen: Was ist real und was nicht? Die Antwort richtet sich meist schlicht danach, welchem Lager man angehört; d.h. die Realität tritt in den Hintergrund und weicht einer psychologisch indoktrinierten Ideologie, deren Scheinrealität als Schablone über die Wirklichkeit gelegt wird. Die Folgen für die Glaubwürdigkeit sowohl der Regierung als auch der Presse und zugleich für die Mündigkeit des Volkes sind kaum abzusehen.


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Demagogen wie Donald Trump oder Recep Tayyip Erdogan, Wladimir Iljitsch Lenin oder Joseph Goebbels sind wie Benzin für leicht entzündbare Bevölkerungsgruppen.

Hinweis


Die Detektei Kurtz garantiert nicht für die Korrektheit und Anwendbarkeit von Informationen auf verlinkten Drittseiten.


Redaktion: Patrick Kurtz

 

Kurtz Detektei Leipzig

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„Attentäter von Hanau traf sich mit NRW-Detektei in Dortmund“ – RUHR24


„Nach dem Terror-Anschlag von Hanau kommen weitere Details ans Tageslicht. Demnach soll Attentäter Tobias R. ein Treffen in Dortmund abgehalten haben.



Attentäter von Hanau litt unter Verfolgungswahn


Dortmund – Neue Wendung im Fall Tobias R. nach dem Attentat mit mehreren Todesopfern in Hanau! Wie eine Detektei namens „Kurtz“ aus Wuppertal gegenüber RUHR24.de angibt, habe der Attentäter von Hanau bereits im Juni 2019 Kontakt zu der Detektei aufgenommen. R. habe sich demnach von allen Seiten verfolgt gefühlt und sei insbesondere der Überzeugung gewesen, dass die Welt von einer Geheimorganisation unter amerikanischer Führung geleitet werde, von der in Deutschland nur Angela Merkel Kenntnis habe, gibt Geschäftsführer Patrick Kurtz gegenüber unserer Redaktion an.

Tobias R. hatte laut Angaben der Detektei Kenntnis davon erlangt, dass Ermittler des Unternehmens aus Wuppertal über gute Behördenkontakte verfügten. „Er wollte, dass wir ihm einen Kontakt zum BND und diversen anderen staatlichen Organisationen vermitteln. Dieses Anliegen lehnten wir ab“, sagt Unternehmensleiter Patrick Kurtz. Hintergrund sei gewesen, dass R. gedacht habe, nur er, der BND und Merkel wüssten über eine Verschwörung Bescheid, wonach der Geheimdienst der USA das Geschehen auf der Welt bestimme.

Kurtz zufolge sei es im Oktober 2019 zu einem Treffen zwischen R. und der Detektei aus dem Bergischen Land gekommen. Das Treffen habe in Dortmund stattgefunden, im Dieckmann’s an der Wittbräucker Straße im Süden der Stadt. R. habe sogar das Manifest, das Ermittler nach der blutigen Tat von Hanau fanden, bereits dabei gehabt. Daraus hätte er dem Ermittler der Detektei – der aus Unna stammt – Passagen daraus vorgelesen.

„Im Termin wurde allerdings schnell klar, dass er unter Verfolgungswahn und weiteren psychologischen Problemen/Störungen litt“, so Kurtz. Und weiter: „Wir haben solche Problemfälle fast täglich, aber man denkt natürlich nicht, dass dann einmal so eine Bluttat daraus entsteht, zumal Herr R. keinerlei Anzeichen von Gewaltbereitschaft zeigte.“


Attentäter von Hanau traf sich mit Detektei aus Wuppertal in Dortmund


Vorwürfe, die Detektei hätte die zehn Opfer von Hanau verhindern können, macht sich Patrick Kurtz aber nicht. „Wenn wir jeden Schizophrenen melden würden, der sich hier bei uns in der Detektei meldet, würde die Polizei täglich einen Anruf von uns bekommen“, sagt der Unternehmensleiter gegenüber RUHR24. Zwar habe Tobias R. wirre Theorien vorgetragen, sei dabei aber gleichzeitig „eloquent und intelligent“ rübergekommen. Zu dem Termin in Dortmund sei er im Anzug und frisch frisiert erschienen.

Im Gespräch mit R. erlangte die Detektei aus Wuppertal die Information, dass der spätere Attentäter von Hanau einen Freund gehabt haben soll, mit dem er sich über seine Gedanken ausgetauscht habe.“


Hinweise


Der Originalartikel erschien in RUHR24. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


Kurtz Detektei Dortmund

Münsterstraße 56

44145 Dortmund

Tel.: 0231 8401 0065

E-Mail: kontakt@kurtz-detektei-dortmund.de

Web: https://www.kurtz-detektei-dortmund.de

Google: https://g.page/kurtz-detektei-dortmund

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„Verschwörungstheorien präsentiert: Wuppertaler Detektei bestätigt Kontakt zu Hanau-Attentäter“


Die Wuppertaler Rundschau über die Kurtz Detektei Wuppertal und Tobias Rathjen


Wuppertal. Beim rassistisch motivierten Massaker in Hanau mit elf Toten durch den vermutlich schizophrenen Rechtsradikalen Tobias R. gibt es eine Verbindung nach Wuppertal. Der 43-Jährige, der auch seine Mutter getötet und anschließend Selbstmord begangen hat, nahm nach Angaben der „Kurtz Detektei“ bereits am 17. Juni 2019 Kontakt zu dem Unternehmen auf, das ein Büro auf dem Barmer Werth betreibt. Das bestätigte Inhaber Patrick Kurtz am Freitag (21. Februar 2020) gegenüber der Wuppertaler Rundschau.


Hanau-Attentäter will Behördenkontakte von der Detektei Kurtz


Das Ziel von R. sei es offenbar gewesen, mit deren Hilfe „Kontakte nach ganz oben“ zu Behörden und Regierungsstellen zu bekommen. Ihm war wohl bekannt geworden, dass die Detektei intensiv mit Behörden zusammenarbeite. R. erhoffte sich demnach davon direkten Zugang zu den Chefs von Regierungsstellen, die ihn bei der Bekämpfung von Geheimorganisationen aus seinen Verschwörungstheorien unterstützen sollten.

Diese Verschwörungstheorien hatte er in den sozialen Netzwerken präsentiert. So gebe es eine übermächtige internationale Organisation, die nicht nur Regierungen, sondern auch Bürger auf das Heftigste manipulieren würde, ohne dass diese es merken würden. Er selbst behauptete auch, sein Gehirn wäre im Schlaf angezapft worden. Seine großartigen Ideen seien danach als Hollywood-Blockbuster vermarktet worden, so sei er um seine Schöpfungen betrogen worden. Mit einem Freund, mit dem er Gedankengut austauschte, habe er noch viele weitere Beweise für obskure Verschwörungen gesammelt – diese seien nicht ernst genommen worden. Von Juni bis 23. September 2019 habe er dann, so die Aussage des Inhabers, die „Kurtz Detektei“ in Wuppertal mit Telefonaten überzogen, sei aber dort genauso regelmäßig auf Ablehnung gestoßen. Patrick Kurtz: „Solche Theorien werden uns unglaublich oft präsentiert, ohne dass wir einen konkreten und kriminellen Hintergrund darin erkennen können.“


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Zu arg klischeehafter Pose vor Sherlock-Holmes-Bild aufgefordert: Detektei-Inhaber Patrick Kurtz.

Treffen zwischen Tobias Rathjen und Detektiv in Dortmund


Am 24. Oktober 2019 sei es dann aber doch zu einem Treffen und zu einem persönlichen Gespräch in Dortmund zwischen R. und Detektiv Holger E. gekommen. Der Ermittler habe sich dafür interessiert, wie derartige Verschwörungsfanatiker funktionieren und in der Gegenüberstellung auftreten. Im Gegensatz zu vielen anderen, die eher diffus von Weltverschwörungen redeten, sei der Hanauer „intelligent und redegewandt“ aufgetreten. Er habe nach Darstellung des Ermittlers völlig „harmlos“ gewirkt, obwohl ein paranoider Hintergrund durchaus zu erkennen gewesen sei. Von Gewalt- und rassistischen Phantasien sei damals nichts zu bemerken gewesen, so die Aussage des Detektivs.

Wie geplant habe sich der Ermittler anschließend aus diesem Kontakt zurückgezogen. Die Vorstellungen seien genauso wahnhaft wie die gewesen, die er vielfach aus anderen Kanälen kannte. Weder kam es zu einem Geschäftsabschluss, noch wären überhaupt finanzielle Voraussetzungen besprochen worden – auch wenn der spätere Mörder von einem geregelten Einkommen und einer festen Anstellung redete.


Hanauer „Manifest“ bereits im Oktober 2019 existent


R. habe dann noch mehrmals angerufen, und um das zu beenden, habe ihn der Detektiv gebeten, einen Auszug dieser Verschwörungstheorien zusammenzustellen (heute als „Manifest“ bekannt), den könne man eventuell an die Bundesanwaltschaft weiterleiten. Wie man jetzt weiß, schickte der Mörder diese Anzeigen am 9. November aber direkt an die Bundesanwaltschaft.

Die Verbindung zu dem Hanauer Massaker sei im Hause Kurtz erst klar geworden, als man im Internet das „Manifest“ lesen konnte. Genau dies habe Tobias R. dem Detektiv, wenn auch in rudimentärer Form, präsentiert. Man stellte, so Kurtz, die Übereinstimmung fest und alarmierte die Behörden – die allerdings hätten sich bislang noch nicht dafür interessiert.


Hinweise


Der Originalartikel von Mikko Schümmelfeder erschien in der Wuppertaler Rundschau. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


„Hanau-Täter kontaktierte Detektei“ – Kurtz Detektei Frankfurt zur Hanauer Bluttat in der hessenschau des hr (TV)


Sandra Tzschaschel vom Hessischen Rundfunk befragt Privatdetektiv Holger E. im Büro der Kurtz Detektei Frankfurt zu seiner Begegnung mit dem Attentäter von Hanau, Tobias Rathjen, im Oktober 2019 in Dortmund. Nachfolgend das Video und darunter die Abschrift.



„Tobias R. wollte Detektei beauftragen“


Artikel auf hessenschau.de


Der mutmaßliche Täter Tobias R. hat im Juni 2019 offenbar Kontakt zur Wuppertaler Kurtz Detektei aufgenommen. Er wollte die Detektei beauftragen, Kontakte zum BND, zu Nachrichtendiensten und der Bundeskanzlerin herzustellen. Detektei-Inhaber Patrick Kurtz erklärte dem hr, dass ein Ermittler sich im Oktober 2019 mit Tobias R. in Dortmund getroffen habe. Es sei aber nicht zu einer Beauftragung gekommen, da der Mann offenbar unter Verfolgungswahn litt. In einer Branche, die sich auch mit Abhörschutz und Lauschabwehr beschäftigt, sei der Mann jedoch kein Einzelfall gewesen. „Täglich rufen Leute an, die unter Verfolgungswahn leiden.“ Ausländerfeindlich habe er sich nicht geäußert.

Bereits am Morgen hatte Generalbundesanwalt Peter Frank bestätigt, dass die Bundesanwaltschaft schon im vergangenen November Kontakt mit dem mutmaßlichen Attentäter von Hanau hatte. Damals sei bei seiner Behörde eine Anzeige des Mannes eingegangen. Er habe darin Strafanzeige gegen eine unbekannte geheimdienstliche Organisation gestellt.


„Hanau-Täter kontaktierte Detektei“ – hessenschau


Sandra Tzschaschel: „Tobias R., der mutmaßliche Täter aus Hanau, er radikalisierte sich im Internet. Allein, ohne rechtsextremes Netzwerk. Davon gehen die Behörden aus. Er gilt als zurückgezogener Mensch. Aber Tobias R. suchte weit vor seiner Tat Kontakt, suchte Beweise für seine Wahnvorstellungen, wandte sich im vergangenen Jahr an eine Detektei. Im Oktober kam es sogar zu einem persönlichen Gespräch in Düsseldorf. Was er wollte, beschreibt Holger E. heute mir und seinem Chef bei einem Gespräch in Frankfurt.“

Detektiv „Holger E.“: „Er brauchte von uns unsere Mitarbeiter, BND oder MAD, oder am besten noch Verfassungsschutz oder am allerbesten Frau Merkel. Wir sollten ihm den Kontakt ermöglichen und sollten ihm Telefonnummern geben. Er fing auch sofort an und hat mir seinen Werdegang von Kindesbeinen an erzählt. Und hat mir auch Passagen aus diesem „Manifest“ vorgelesen.“


Tobias Rathjel kontaktierte die Behörden eigenständig


Sandra Tzschaschel: „Tobias R. wandte sich auch an den Generalbundesanwalt in Karlsruhe wegen seiner Angst vor einer Geheimorganisation, und nicht nur dort suchte er die Aufmerksamkeit.“

Holger Schmidt, Terrorismusexperte: „Ich habe den Eindruck, er hat sich auch an Landesstaatsanwaltschaften gewandt und nach meinem Eindruck auch mit hessischen Behörden umfangreichen Schriftverkehr geführt. Nach meinem Eindruck hat er das, was ihn beschäftigt hat, dass es eben eine Verfolgung, eine Macht, irgendetwas Komisches gibt, was ihm nachstellt, mit zahlreichen Behörden besprochen.“


Noch immer kein bundesweites Waffenregister


Sandra Tzschaschel: „Was niemandem aufstieß: Tobias R. hatte Waffen. Legal. Zwei waren auf seiner Waffenbesitzkarte eingetragen, ausgestellt 2013 von der zuständigen Kreisbehörde – an einen 43-jährigen Mann mit Wahnvorstellungen. Ein bundesweites Waffenregister existiert nicht.

Holger Schmidt: „Die Frage, wer eine Waffe bekommt, wer sie führen darf und welche Rechte damit einhergehen, also Waffenschein oder Waffenbesitzkarte – das ist Sache der Länder beziehungsweise der Kommunen. Nach meinem Eindruck gibt es bisher keine Möglichkeit, das zentral abzufragen, sondern es ist jeweils immer eine Frage der beteiligten regionalen Behörden. Ob das so bleiben kann, das ist jetzt natürlich die Frage.“


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Informationssystem der Behörden nicht mehr zeitgemäß


Sandra Tzschaschel: „Seine Tötungs- und Terrorabsichten hat Tobias R. für sich behalten. Keine Andeutung hierzu, auch nicht gegenüber den Detektiven.“

Detektiv „Holger E.“: „Er hatte für mich nicht den Eindruck eines Gefährders gemacht. Und ich bin Sicherheitsberater, ich hab auch ein gewisses Gespür für Leute, die gefährlich werden können.“

Sandra Tzschaschel: „Zehn Menschen erschoß Tobias R., und die Detektive fragen sich, warum niemand ihm rechtzeitig seine Waffen wegnahm.“

Detektiv „Holger E.“: „Das ist alles bei uns schlecht organisiert bei der Polizei, einfach weil das nicht zentral gemacht wird. Der Beamte, der vorne sitzt am Pult in der Polizeistation, der muss mit ein paar Klicks und dem Namen und dem Geburtsdatum sofort sehen: Was ist das überhaupt für einer?“

Sandra Tzschaschel: „Zweieinhalb Stunden hat das Gespräch damals gedauert. Die Detektive haben ihre weitere Unterstützung angeboten. Tobias R. hat aber den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Vier Monate vor seiner Terrortat in Hanau.


Richtigstellung


Das Treffen unseres Unnaer Detektivs Holger E. mit Tobias Rathjen fand nicht in Düsseldorf, sondern im Landhaus Dieckmanns in Dortmund statt.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


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„Hanau: Detektiv geschockt: ‚Ich saß mit dem Attentäter am Tisch‘ – Das forderte er“ | Der Westen


„Der Westen“ über die Kurtz Detektei Wuppertal und Tobias Rathjen


Holger E., Privatdetektiv der Kurtz Detektei Wuppertal, traf den mutmaßlichen Attentäter von Hanau, Tobias Rathjen, im Oktober 2019 in Dortmund. Ein Bericht von „Der Westen“:


„Hanau: Detektiv geschockt: ‚Ich saß mit dem Attentäter am Tisch‘ – Das forderte er“


Hanau/Wuppertal. Tobias Rathjen tötete in Hanau zehn Menschen – dann sich selbst. Jetzt kommt raus: Er hatte im vergangenen Jahr Kontakt zu Angela Merkel und dem Bundesnachrichtendienst gesucht.

Der Attentäter von Hanau kontaktierte dazu die Wuppertaler Detektei Kurtz, die ihm einen Kontakt zu den höchsten Behörden in Deutschland beschaffen sollte. Das sagte Detektei-Chef Patrick Kurtz gegenüber DER WESTEN.

„Er hatte Kenntnis davon erlangt, dass wir über sehr gute Behördenkontakte verfügen, und wollte, dass wir ihm einen Kontakt zum BND und diversen anderen staatlichen Organisationen vermitteln“, so Kurtz. Das lehnte die Detektei ab.


Hanau: Tobias Rathjen suchte Kontakt zu Angela Merkel und BND


Demnach habe sich Rathjen im Juni 2019 telefonisch gemeldet. „Er wollte sich unbedingt persönlich mit mir treffen, was bei uns nicht Usus ist“, so Kurtz. Deshalb ging der Fall an den erfahrenen Privatdetektiv Holger (Name von Redaktion geändert) aus Unna, der „sein Profil psychologisch spannend fand“ und schauen wollte, ob er Rathjen irgendwie helfen könne.

Im Oktober 2019 habe es ein Treffen des Ermittlers mit Rathjen im Dortmunder Landhaus Dieckmanns gegeben. Maximal 1,80 m groß, helles Hemd, schwarze Schuhe, dunkler Anzug, so erscheint Rathjen. „Ein Durchschnittstyp“, so der Detektiv.


Das Hanau-„Manifest“ – bereits im Oktober 2019


„Ich saß zweieinhalb Stunden mit ihm zusammen“, erzählt Holger, der als beratender Privatdetektiv für die Detektei Kurtz tätig ist. „Aus seiner Aktentasche zog er das Manifest, hat es auf den Tisch gelegt“, erinnert sich Holger.

In dem 24-seitigen Manifest, das der Hanauer Attentäter auf einer Homepage hochgeladen hatte, spricht er davon, „dass bestimmte Völker vernichtet werden müssten, deren Ausweisung aus Deutschland nicht mehr zu schaffen sei.“ Doch er schreibt auch, dass er die Politik mit seinen Gedanken steuere und Hollywoodfilme ebenfalls auf seinen Ideen beruhten.

Detektiv Holger habe es nicht selbst gelesen, sondern nur Absätze daraus vom Attentäter aus Hanau vorgelesen bekommen.



„Keinerlei Anzeichen von Gewaltbereitschaft“


Er habe geäußert, dass eine Geheimorganisation im Schatten die Welt steuere und in Deutschland neben ihm nur Kanzlerin Angela Merkel und der Chef des BND, Gerhard Schindler, davon wüssten.

„Ich habe ihn auch gefragt, warum ausgerechnet er ausgewählt worden sei“, berichtet Holger. Tobias Rathjen berief sich auf sein Manifest, in dem alles stehen würde.

„Im Termin wurde allerdings schnell klar, dass er unter Verfolgungswahn und weiteren psychologischen Störungen litt“, so Kurtz, der betont: „Wir haben solche Problemfälle fast täglich, aber man denkt natürlich nicht, dass dann einmal so eine Bluttat daraus entsteht, zumal Herr Rathjen keinerlei Anzeichen von Gewaltbereitschaft zeigte.“

Auch offen rassistisches oder rechtsextremes Gedankengut habe er beim Treffen mit dem Detektiv nicht geäußert.


Gab es einen Mitwisser?


Doch ein Detail aus dem Gespräch mit dem Detektiv dürfte Ermittler in Hessen besonders interessieren. Er soll angegeben haben, dass er sich mit einem „Bruder im Geiste“ über seine Ideen austausche. „Er sprach von einem Freund, der seine Gedanken teile“, so Holger.

Die Frage von Mitwissern und Unterstützern ist einer der Punkte, die die Ermittler in den nächsten Tagen und Wochen genauer unter die Lupe nehmen, kündigte Generalstaatsanwalt Peter Frank an.

Bislang gebe es keine Erkenntnisse, dass der 43-Jährige vorher „mit anderen Personen geredet oder um Unterstützung gebeten hat“, sagte Frank am Freitag in Berlin.


Ermittler erkennt Manifest wieder


Am Donnerstag erkannte Holger das Manifest des Attentäters wieder. „Ich habe mich natürlich hinterfragt: Habe ich etwas falsch gemacht?“ Doch es gebe im Jahr 20 bis 30 Anfragen von offensichtlichen Verschwörungstheoretikern.

„Eine solche Tat war für mich nicht zu erkennen“, so der Detektiv, der die Behörden über sein Treffen mit dem Attentäter in Kenntnis gesetzt hat.


Richtigstellung


Zur besseren Einordnung: Die Detektei Kurtz verzeichnet durchschnittlich circa einmal pro Arbeitstag einen Anruf von wechselnden offenkundig psychisch gestörten Personen, Tendenz: steigend. Die Angabe „20 bis 30 Anfragen“ pro Jahr bezieht sich allein auf unseren Unnaer Detektiv Holger E.

Laut Tobias Rathjens‘ Aussage im Oktober 2019 wisse nicht explizit der Präsident des BND, Bruno Kahl, von der erdachten „Geheimorganisation“, sondern vielmehr der Präsident des Bundesverfassungsschutzes, Thomas Haldenwang.


Kommentar der Detektei Kurtz


Psychische Erkrankungen sind nach unserer täglichen Erfahrung ein stetig wachsendes Problem in der Bundesrepublik. Sofern keine hinreichenden Lösungen zur Bekämpfung der Ursachen gefunden werden, muss bei der Prävention derartiger Straftaten wie des Attentats von Hanau dringend nachgebessert werden. Ansonsten sind ähnlich geartete Folgetaten zu erwarten.

Die Nichtbeachtung des Hanauer Attentäters durch die Bundesanwaltschaft, das behördeninterne Protokoll bei der Bewertung und Überprüfung potentieller Gefährder, insbesondere in Hinsicht auf Waffenbesitz, sowie die tatsächliche Kontrollmacht des Staates über seine Waffenbesitzer in Real-Deutschland müssen zwingend und dringend überdacht werden.


Hinweise


Der Originalartikel von Marcel Storch erschien in „Der Westen“. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


„Hanau-Attentäter traf sich mit Detektiv in Dortmund“ – Interview Detektei Kurtz Radio 91.2 – Mein Dortmund


Holger E., Detektiv der Kurtz Detektei Dortmund, traf sich im Juni 2019 mit Tobias Rathjen, dem mutmaßlichen Attentäter von Hanau. Im Gespräch mit Radio 91.2 – Mein Dortmund! schildert der Privatdetektiv den Weg zum Treffen mit Tobias Rathjen und natürlich die circa zweieinhalbstündige Begegnung im Dortmunder Restaurant Dieckmanns selbst.

Ein kurzer Audio-Ausschnitt des Interviews ist hier verfügbar. Nachfolgend eine Abschrift des gesamten Beitrags:


Detektiv: „Nie aggressiv gewesen“


Radio 91.2: „Der Attentäter von Hanau, Tobias Rathjen, hat in einem „Manifest“ seine Weltsicht niedergeschrieben. Er fühlte sich von einem Geheimdienst verfolgt und er war der Meinung, dass einige Völker komplett vernichtet werden müssten. Die Geschichte mit dem Geheimdienst, der ihn abhorchen würde, hat er lange vor der Tat offenbar einigen Menschen erzählt. Angeblich auch der Polizei, die damit aber nichts anfangen konnte. Und Privatermittlern – so auch Detektiv Holger E. der Detektei Kurtz aus Wuppertal. Mit ihm hat er sich getroffen, sagt Holger E. Am 7. Oktober in Dortmund im Dieckmanns an der Wittbräucker Straße sei das geschehen. Holger E. erinnert sich:“

Detektiv „Holger E.“: „Er war der Meinung, es gibt eine übergeordnete Behörde, die ihn schon seit Kindheitstagen aushorche und auch sein Gedankengut verwerte.“

Radio 91.2: „Holger E. hat uns von seinem Treffen mit Tobias Rathjen berichtet. Warum der Detektiv anschließend nicht zur Polizei gegangen ist und einiges mehr, das versucht er uns zu erklären – gleich hier bei mir.“


Hanau-Attentäter; Kurtz Detektei Dortmund, Detektiv Dortmund, Privatdetektiv Dortmund

Tobias Rathjen: Wahnvorstellungen seit frühester Kindheit?


Radio 91.2: „Der Attentäter von Hanau, Tobias Rathjen, hatte im vergangenen Herbst offenbar Kontakt zu einem Privatdetektiv aus Dortmund. Rathjen fühlte sich verfolgt und meinte, von einer übergeordneten Organisation ausgehorcht zu werden. Das hat er am 7. Oktober auch einem Privatdetektiv der Kanzlei Kurtz aus Wuppertal erzählt. Und zwar hier in Dortmund, im Kaminzimmer des Dieckmanns an der Wittbräucker Straße. Privatermittler „Holger E.“ erinnert sich daran, wie ihm Tobias Rathjen aus seinem „Manifest“ vorgelesen hat.“

Detektiv „Holger E.“: „Was in seinem Leben so passiert ist. Unter anderem war da schon dabei, dass er schon in jungen Jahren mitbekommen hatte, dass er abgehört wird, dass man in sein Gehirn eingedrungen wäre und man da Sachen abzapfen würde. Und das wäre über die ganzen Jahre so weitergegangen. Auf meine Frage, warum er denn der Meinung ist, dass er so wichtig wäre, dass man ihn schon mit fünf Jahren abhören würde, sagte er: ‚Aus meinen Gedanken ist doch später Weltpolitik gemacht worden. Der Trump ist doch durch meinen Gedankengang überhaupt erst an die Macht gekommen.

Radio 91.2: „Tobias Rathjen wollte den Privatermittler engagieren, um für sich zu klären, wer ihn denn da eigentlich aushorcht und sich in seinem Kopf festsetzt. Bei diesen Schilderungen war dem Privatermittler aber sofort klar: Der Mann ist krank.“

Detektiv „Holger E.“: „Wie er schon anfing und sagte, dass er mit ein, zwei, drei Jahren schon das Gefühl hatte, dass man in seinem Gehirn rumfummelt … Aber es ist nun mal für mich in meinem Beruf so, dass ich mit diesen Leuten sehr häufig zu tun habe: Hier kommen die unterschiedlichsten Leute auf uns zu – jung, aber auch alt –, die also Probleme haben, die vermeintlich verfolgt werden, die sagen: Ich werde bestrahlt von meinem Nachbarn mit Mikrowellen. Oder: Oben aus der Decke tropft es bei mir; wenn ich einen Tropfen abkriege, habe ich Verbrennungen am Körper. Von meinem Berufsbild her war es für mich interessant, einfach mal zu hören: Wie weit ist dieser Mann in seinem schizophrenen Denken?“


Warum haben die Behörden Tobias Rathjen nicht überprüft?


Radio 91.2: „Den Auftrag hat der Privatermittler nach eigener Aussage abgelehnt. Aber der Polizei hat er den offenbar psychisch kranken Tobias Rathjen auch nicht gemeldet.“

Detektiv „Holger E.“: „Nein, ich habe bei ihm keine Aggressivität festgestellt oder auch Gewaltbereitschaft. Er hat nie rassistische Äußerungen von sich gegeben. Ich glaube, dass der Herr Rathjen, der Attentäter, sich so weit im Griff hatte, dass er ganz normale Gespräche führen konnte, ohne sein, ich sage mal, zweites Ich zu offenbaren, nämlich dass er abgehört wird und dass er diese Wahnvorstellungen mit sich trägt, diesen Verfolgungswahn.“

Radio 91.2: „Und am Ende mussten zehn Menschen und der Attentäter sterben. Die Frage bleibt im Raum: Hätte man das nicht verhindern können? Zumal Tobias Rathjen ja angeblich seit Jahren immer wieder zur Polizei gegangen ist, um von seinem Verfolgungswahn zu erzählen. Im November hat er dann Anzeige bei der Bundesanwaltschaft gestellt – passiert ist nichts, obwohl der Mann eine Waffenbesitzkarte und entsprechende Pistolen besaß. Das wusste der Privatdetektiv der Kanzlei Kurtz angeblich nicht. Aber die Behörden hätten doch reagieren müssen, sagt er:“

Detektiv „Holger E.“: „Er ist ja auch bei der Polizei gewesen nach meinem Gespräch, gar nicht lange danach, und hat das selbst angezeigt. In meinen Augen ist da ein Fehler gemacht worden. Da hätte man einmal wirklich drauf gucken können, hätte ihn einmal durchs Raster laufen lassen sollen und hätte dann erkennen müssen: Der Mann ist Waffenträger. Er hat Schizophrenie und besitzt Waffen? Das sehe ich heute als Fehler der Behörden an.“

Radio 91.2: „Der Fall des Attentäters von Hanau, Tobias Rathjen – ein psychisch kranker Rassist im Verfolgungswahn mit Waffenbesitzkarte. Zehn Menschen und er selber sind gestorben. Die Detektei Kurtz hat der Polizei nach eigener Aussage Ende vergangener Woche jegliche Unterstützung angeboten.“


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


Dortmunder Detektiv über Hanau-Attentäter: „Er hat mir aus seinem Manifest vorgelesen“ – Ruhr Nachrichten


Interview zum Hanau-Attentat mit Ermittler „Holger“ von der Kurtz Detektei Dortmund


Vor dem Attentat von Hanau soll der Täter in Dortmund gewesen sein. Ein Privatdetektiv berichtet von einem Treffen in einem Restaurant. Tobias R. habe einen „verstrahlten“ Eindruck gemacht.

Der Mann, der sich am Freitag bei unserer Redaktion meldet, sagt: „Wenn Sie einen Artikel schreiben, nennen Sie mich einfach Holger.“ Seinen echten Namen nennt er zwar auch. Weil er als Privatdetektiv aber auch „undercover“ arbeitet, möchte er ihn nicht veröffentlicht sehen.

Holger hat vor wenigen Tagen erfahren, dass ein Mann, mit dem er 2019 mehrmals Kontakt gehabt habe, zehn Personen und sich selbst umgebracht hat. Gemeint ist Tobias R., der in Hanau bei Frankfurt zum offenbar rassistisch motivierten Attentäter wurde.


„Er suchte Verbindungen zum Verfassungsschutz“


„Der Erstkontakt kam über unsere Detektei Kurtz in Frankfurt„, sagt der Ermittler, der in einem deutschlandweiten Netzwerk arbeite. Dort habe Tobias R. angerufen und nur den Chef oder einen Stellvertreter sprechen wollen. Verbunden worden sei er zu Holger.

„Er suchte Verbindungen zum Verfassungsschutz und anderen Behörden“, sagt der Mann, der in und um Dortmund arbeitet. Der Mann am Telefon habe gesagt, dass er beschattet und abgehört werde. Die Privatdetektive hätten tatsächlich gute Kontakte, würden sie aber nicht preisgeben, sagt Holger.

Dreimal hätten beide Männer telefoniert. „Der hat nicht locker gelassen“, sagt Holger. In der Branche des Detektivs seien „verstrahlte“ Menschen nicht ungewöhnlich. „Aus persönlichem Interesse“ habe er einem Treffen zugestimmt. Dazu sei es am 24. Oktober im Restaurant Dieckmanns in Dortmund-Syburg gekommen.


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Den Stapel Papier habe es im Oktober schon gegeben


„Er sah ganz normal aus“, sagt Holger. Tobias R. habe einen grauen Anzug getragen und sich gewählt ausgedrückt. „Er hat mir aus seinem Manifest vorgelesen“, sagt der Detektiv. Die Ausführungen, die nach den Todesschüssen gefunden wurden, habe Tobias R. schon im Oktober in Dortmund auf den Tisch gelegt. Wie dick der Stapel Papier war, kann Holger nicht genau sagen. Der Umfang von 24 Seiten, der später genannt wurde, komme aber hin.

Im Oktober habe der Hesse davon gesprochen, dass Produzenten aus Hollywood eine Filmidee von ihm geklaut hätten, Donald Trump sei gar durch Gedankenspiele von Tobias R. zum US-Präsidenten geworden. „Mit vier oder fünf Jahren habe er gemerkt, dass er abgehört wurde“, sagt der Detektiv: „Das hatte er von Kindesbeinen an in sich.“

Detektiv Holger hatte den Eindruck, der Mann habe versucht, Leute zu finden, die ihm in seiner Verwirrung helfen können. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass er zu so etwas fähig gewesen wäre. Er sprach von einer Geheimorganisation, zu der wir einen Kontakt herstellen sollten.“

Nach etwa zweieinhalb Stunden seien die beiden Männer auseinandergegangen. Sie einigten sich, dass Tobias R. dem Detektiv seine Informationen zuschicken sollte. Doch seitdem habe Holger nichts von ihm gehört. Bis zur Tat mit elf Toten im Februar.


„Ich kann mir da keinen Fehler zuschieben“


Als Detektiv müsse er diskret mit einem Klienten umgehen, sagt Holger. „Ich kann ja nicht zur Polizei gehen und sagen: ‚Gucken Sie mal, der Mann ist verrückt.‘ Die lachen mich ja aus.“ Tobias R. habe überhaupt nicht den Anschein gemacht, Gewalttaten verüben zu können. Von Waffen sei auch nie die Rede gewesen.

Nach der Tat in Hanau habe sich Holger bei der Polizei gemeldet, um eine Zeugenaussage zu machen. „Ich kann mir da keinen Fehler zuschieben“, sagt der Detektiv. Kurz nach dem Dortmunder Treffen, im November, erstattete Tobias R. selbst eine Anzeige gegen eine unbekannte Organisation, die das Weltgeschehen steuere. Da hatte die Bundesanwaltschaft Kontakt mit dem späteren Attentäter.

Am Samstag schaut Holger sogar selbst in der Redaktion vorbei. Noch etwas ist ihm wichtig: Tobias R. in Zusammenhang mit Rassismus oder Rechtsextremismus zu rücken, sei seinem Eindruck nach „alles Quatsch“. Tobias R. sei einfach krank gewesen. „Der Mord war ein Ventil.“


Hinweise


Der Originalartikel von Kevin Kindel erschien in den Ruhr Nachrichten. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Unser Beileid gilt den Opfern und ihren Angehörigen.


„Attentäter von Hanau hatte Verbindung nach Wuppertal“ – Radio Wuppertal 107,4


Interview Radio Wuppertal mit Detektiv Patrick Kurtz zum Hanau-Attentäter


Sebastian Kaiser von Radio Wuppertal 107,4 befragte Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Wuppertal in Barmen zwei Tage nach dem Hanau-Attentat zu seiner Verbindung mit dem mutmaßlichen Täter Tobias R. Der Audio-Mitschnitt des Gesprächs ist hier abrufbar. Nachfolgend eine Abschrift.


Anliegen des späteren Täters: Vermittlung von Behördenkontakten


Radio Wuppertal: „Sie hatten vor vier Monaten ein Treffen mit dem Attentäter von Hanau. Wie kam es dazu?“

Patrick Kurtz: „Der Attentäter hatte sich schon im Juni an uns gewandt, weil er unbedingt gern ein Treffen mit mir persönlich haben wollte. Das ist dann allerdings nicht zustande gekommen, sondern er hat sich mit einem Ermittler aus Unna getroffen, der für mich arbeitet. Der Hintergrund der Anfrage war, dass er unbedingt die Vermittlung eines Behördenkontaktes haben wollte, entweder zum BND oder zum MAD oder zu anderen Behörden, weil er der Meinung war, dass es eine Geheimorganisation gebe, die die gesamte Weltpolitik bestimme und von der in Deutschland lediglich Angela Merkel und der Chef des Bundesverfassungsschutzes wissen würden. Und er wollte sich eben an diese Personen wenden, wollte den Kontakt über uns vermittelt bekommen, um seine persönliche Paranoia, seine persönlichen Verschwörungstheorien aufzuklären.“

Radio Wuppertal: „Wussten Sie schon, als der Kontakt zustande kam, dass der diese Verschwörungstheorien hat?“

Patrick Kurtz: „Die Verschwörungstheorien hatte er beim Erstkontakt natürlich noch nicht erwähnt. Er wollte erst einmal mit mir persönlich ein Treffen haben. Das ist logistisch meistens sowieso nicht möglich, dafür habe ich einfach andere Ermittler, die sich um solche Auftragsgespräche kümmern. Dementsprechend ist er dann weitervermittelt worden an andere Ermittler. Die meisten Ermittler wollten das aber sowieso schon nicht annehmen, während es aber meinen Ermittler aus Unna sehr interessiert hat – aus psychologischen Gründen. Er wollte einfach mal schauen: Wie tickt denn so ein Mensch? Wir haben ganz, ganz häufig solche Anfragen – von paranoiden Leuten, von schizophrenen Leuten. Aber er war eben noch mal so ein kleines bisschen spezieller, dadurch dass er sehr, sehr eloquent wirkte, dass er intelligent wirkte. Und abgesehen von seinen Theorien, die natürlich vollkommen wirr waren, keine Anzeichen gezeigt hat dafür, dass er tatsächlich Gewaltpotential hat und auch im Allgemeinen: dass er vollkommen verrückt war. Das muss man ja so feststellen.“


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Der Eindruck im persönlichen Treffen


Radio Wuppertal: „Welchen Eindruck hat er denn gemacht im Treffen?“

Patrick Kurtz: „Das Treffen fand im Landhaus Dieckmanns statt, in Dortmund. Er kam dort im Anzug an, hatte kurze Haare, sah sehr gepflegt aus. Da würde man nie vermuten, dass dahinter so etwas steckt.“

Radio Wuppertal: „Und er hat nicht gewalttätig gewirkt?“

Patrick Kurtz: „Er hat nicht im allergeringsten gewalttätig gewirkt. Er hat meinem Ermittler Teile seines „Manifests“ vorgelesen. Er hatte das gesamte „Manifest“ dabei. Ich kann nicht sagen, ob es hundertprozentig dem entspricht, was jetzt veröffentlicht worden ist, aber zumindest in sehr, sehr weiten Teilen, wenn nicht wirklich komplett. Und er hat eben Teile daraus vorgelesen. Aber er hat wohl bewusst das rausgelassen, wo es um die gröberen Gewaltaufforderungen geht, und hat eben die etwas harmloseren Passagen vorgetragen. Aus diesen harmloseren Passagen war aber natürlich für den Ermittler schon vollkommen klar, dass der Mann unter Verfolgungswahn leidet und dass das keine zielführende Ermittlung werden würde, wenn wir jetzt wirklich einen Vertrag mit ihm schließen würden.“

Radio Wuppertal: „Das heißt, es ist bei dem einen Treffen geblieben?“

Patrick Kurtz: „Es ist bei dem einen Treffen geblieben und es gab vorher diverse Telefonate, bevor es zu diesem Treffen gekommen ist.“


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In einem Kaminzimmer des Dortmunder Restaurants Dieckmanns trafen sich der Unnaer Ermittler der Detektei Kurtz und Tobias R. im Oktober 2019.

Alltag in einer Detektei: Verschwörungstheorien en masse


Radio Wuppertal: „Diese Verschwörungstheorien, dieser Verfolgungswahn sind das Eine. Hat er irgendwie sich rassistisch geäußert?“

Patrick Kurtz: „Ob er sich rassistisch geäußert hat, kann ich gar nicht sagen. Ich war ja, wie gesagt, nicht persönlich beim Gespräch dabei. Da müsste ich noch mal nachfragen bei meinem Kollegen.“

Radio Wuppertal: „Sie haben es eben schon gesagt, vielleicht noch ein paar Sätze dazu: Das ist nicht ungewöhnlich für eine Detektei – sowas, Menschen mit Verschwörungstheorien, mit Verfolgungswahn?“

Patrick Kurtz: „Das ist bei uns überhaupt nicht ungewöhnlich, dass Leute mit psychischen Störungen bei uns anrufen. Wir haben eine Abteilung Lauschabwehr und Abhörschutz. Die lädt natürlich schon per se dazu ein, dass Leute, die sich verfolgt fühlen, sich an uns wenden, weil sie glauben, wir könnten Abhörmittel aufspüren, die in ihren Wohnungen vermeintlich verbaut sind, in ihren Fahrzeugen oder manchmal auch in ihren Köpfen, in ihren Körpern im Allgemeinen. Da gibt’s die tollsten Geschichten. Deswegen wenden die sich eben an uns. Und das haben wir, würde ich sagen, fast jeden Tag. Bei diesem Attentäter war nicht weiter zu erkennen, dass er ein besonderes Gefährdungspotential aufweisen würde im Vergleich zu den anderen.“


Wie der letztjährige Kontakt wiederentdeckt wurde


Radio Wuppertal: „Nachdem das Attentat war, wann und wie haben Sie dann realisiert: Mit dem hatten wir Kontakt?“

Patrick Kurtz: „Wir haben heute Morgen festgestellt, nachdem das „Manifest“ veröffentlicht worden war, dass wir mit ihm Kontakt hatten. Dem Ermittler ist aufgefallen, dass der Wortlaut eins zu eins dem entsprach, was ihm der Attentäter damals beim Treffen vorgetragen hatte. Dann haben wir dementsprechend unsere Anfragenlisten durchgeguckt und sind tatsächlich auf diese Person gestoßen, dass sie im Juni bei uns angerufen, um ein Treffen gebeten und dann noch diverse weitere Male angerufen hat.“

Radio Wuppertal: „Was haben Sie da gedacht, als Sie gemerkt haben: Meine Detektei hatte Kontakt mit dem Attentäter?“

Patrick Kurtz: „Ich hab erst mal gedacht, wahrscheinlich haben wir dann jetzt Informationen, die relevant sein könnten für die Polizei. Wir haben auch direkt den Kontakt zur Polizei gesucht. Und dann natürlich weitergehend, dass es auch relevant wäre für die Presse und dementsprechend sind wir jetzt im Gespräch.“


Hätte die Tat vorhergesehen werden können?


Radio Wuppertal: „Aber Sie haben jetzt auch kein schlechtes Gefühl? Uns hätte da was auffallen müssen/können? Die Frage stellt man sich ja wahrscheinlich? Das ist erst mal so ein menschlicher Impuls, oder?“

Patrick Kurtz: „Ja. Ich kann das vollkommen nachvollziehen, dass man sich als Außenstehender diese Frage stellt: Hätte einem das nicht auffallen müssen angesichts dessen, was er auch geschildert hat? Aber wenn Sie hier wären, wenn Sie hier täglich arbeiten würden bei uns und würden sich anhören, was hier alles an Anrufen reinkommt mit den verrücktesten Geschichten … Wenn man wirklich jede einzelne dieser Geschichten ganz ernst nehmen würde und würde sagen, da muss man jetzt eine Meldung machen an die Polizei – die würden gar nicht mehr den Hörer abnehmen, weil wir so viele Geschichten zu schildern haben. Das würde wirklich überhaupt keinen Sinn machen.“


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„Hanauer Attentäter suchte Hilfe bei Detektei“


Bericht über die Detektei Kurtz und Tobias R. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung


Der Attentäter von Hanau hat sich im Oktober 2019 mit einem Detektiv getroffen. Er bat ihn um Hilfe, weil er sich von einem Geheimdienst beschattet sah. Die Aussagen, die Tobias R. damals machte, stützen das Bild eines geisteskranken Täters.


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Wahnbild: Gedanken als Blaupause für amerikanische Politik


Der Hanauer Massenmörder Tobias R. hat nach Informationen der F.A.Z. im Juni des vergangenen Jahres Kontakt zur Detektei Kurtz aufgenommen, von der er sich Unterstützung bei der Aufdeckung eines von ihm wahnhaft imaginierten Geheimdienstes erhoffte. R. hätte am Telefon erklärt, dass in Deutschland nur die Bundeskanzlerin und der Verfassungsschutzpräsident von der Existenz dieses Geheimdienstes wüssten, sagt Kanzleiinhaber Patrick Kurtz. R. habe gehofft, dass die Detektei, die mit guten Beziehungen zu Sicherheitsbehörden wirbt, ihm einen Kontakt beim Verfassungsschutz vermitteln könne, um die Sache aufzuklären. „Wir haben das natürlich abgelehnt; uns war auch recht schnell klar, dass bei dem Mann psychisch etwas nicht in Ordnung ist“, sagt Kurtz.

Nach mehreren weiteren Telefonaten erklärte sich Holger E., ein leitender Mitarbeiter der Detektei, dennoch zu einem Treffen bereit, das für den 24. Oktober 2019 in einem Gasthof in Dortmund angesetzt wurde. „Herr R. machte auf den ersten Blick einen aufgeräumten Eindruck“, sagt Holger E. „Grauer Anzug, schwarze Schuhe, helles Hemd, kurze Haare, gepflegtes Äußeres.“ Bei dem Treffen habe R. ihm diverse Passagen aus einem mitgebrachten Dokument vorgelesen; daraus sei hervorgegangen, dass R. bereits seit frühen Kindestagen Stimmen hört, und, dass er glaubt, seine Gedanken würden aus seinem Kopf gestohlen und als Blaupause für die amerikanische Filmbranche und die Politik des amerikanischen Präsidenten genutzt.


„Er wirkte auf mich nicht gewaltbereit“


Holger E. ist sich sicher: „Das waren dieselben Passagen, die jetzt auch in diesem 24 Seiten langen Dokument auftauchen, das oft als Manifest des Täters bezeichnet wird.“ Die fremdenfeindlichen Abschnitte des Manifestes habe R. ihm damals allerdings nicht vorgelesen; auch nicht jene, die Andeutungen eines geplanten Anschlags enthalten.

„Er wirkte auf mich nicht gewaltbereit und hat auch nichts von seinem Waffenschein erwähnt“, sagt Holger E. Bei der Detektei würden sich fast täglich Menschen mit psychischen Störungen melden, die etwa glauben, dass ihre Wohnung abgehört wird, oder dass sie mit Strahlen beschossen werden. Anzeige bei der Polizei würde nur erstattet, wenn auch Hinweise auf Gewaltbereitschaft vorlägen.


Große Zahl an psychisch gestörten Anrufern


Tobias R. habe sich von vielen anderen psychisch kranken Mandanten insofern unterschieden, als dass er überdurchschnittlich intelligent und eloquent und zur Bewältigung des Alltags fähig gewirkt habe. „Ich habe ihn so verstanden, dass er auch längere Zeit beschäftigt war, zum Zeitpunkt unseres Gespräches aber wohl nicht mehr“, sagt Holger E. „Er schien aber keine Geldsorgen zu haben.“ Soziale Kontakte habe Tobias R. nicht erwähnt, mit Ausnahme eines Freundes, der an verschiedenen Stellen in seinem Manifest als Gesprächspartner auftaucht.

Aber warum wurde überhaupt ein Treffen mit Tobias R. vereinbart, wenn doch aus den Telefonaten schon klar hervorging, dass der Mann keinen Detektiv brauchte, sondern einen Arzt? „Die Leute, die sich bei uns melden, haben oft schon viele erfolglose Therapieversuche hinter sich“, sagt Kurtz. Manchmal könne es ihnen helfen, wenn sie den Eindruck erhielten, dass sich jemand um ihre Probleme kümmere. Holger E. sagt, er habe Tobias R. zum Ende des Gesprächs gebeten, ihm die zentralen Passagen seines Manifests doch einmal zusammenzustellen und zuzusenden; er werde dann sehen, was er für ihn tun könne – gehört habe er von R. danach nie wieder.


Hinweise


Der Originalartikel von Constantin van Lijnden erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.). Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


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„Hanau-Täter Tobias R. bat Wuppertaler Detektei schon 2019 um Hilfe“


Bericht über die Detektei Kurtz und Tobias R. in der Westdeutschen Zeitung


Abwimmeln ließ sich Tobias R. nicht so leicht. Immer wieder habe der Mann im vergangenen Jahr bei der Detektei Kurtz, die unter anderem einen Sitz in Wuppertal-Barmen hat, angerufen und die dort tätigen Experten um Rat gefragt: Im Juni 2019 zum ersten Mal, dann weitere Male, im Oktober wohl immer drängender. Tobias R. fühlte sich offenbar „von allen Seiten verfolgt und war insbesondere der Überzeugung, dass die Welt von einer Geheimorganisation unter amerikanischer Führung geleitet werde, von der in Deutschland nur Angela Merkel und der Chef des Bundesverfassungsschutzes Kenntnis hätten“, erzählt dieser Redaktion am Freitag Patrick Kurtz, ein Thüringer, der gerade von Wuppertal aus seine 30 Betriebsstätten starke Detektei mit Hauptsitz in Leipzig leitet. Kurtz wirkt glaubwürdig.

Die „sehr guten Behördenkontakte“ der Detektei habe R. für einen Kontakt zum Bundesnachrichtendienst und „diversen anderen staatlichen Organisationen“ nutzen wollen. Das Anliegen habe man abgelehnt. Dann habe es ein Treffen mit einem von Kurtz’ Ermittlern gegeben, dem Tobias R. ein selbst verfasstes Manifest vorgelegt habe. Angeblich genau jenes Manifest, das zwei Tage nach dem rassistischen Terror-Anschlag von Hanau, bei dem elf Menschen ums Leben gekommen sind, die Republik beschäftigt.

Soll heißen: Patrick Kurtz hat Kontakt zum Täter von Hanau gehabt, hat selbst mit ihm telefoniert. Und einer seiner Ermittler, der seinen Namen nicht genannt wissen will, habe sich am 24. Oktober vergangenen Jahres im Landhaus Dieckmanns in Dortmund mit Tobias R. getroffen. „Er ist neugierig geworden, weil Tobias R. absolut eloquent und intelligent wirkte. Er wollte herausfinden, ob wir nicht doch irgendwie tätig werden können“, erzählt der 30 Jahre alte Kurtz am Freitag.


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„Wir haben solche Problemfälle fast täglich“


Im Termin in Dortmund sei schnell klar geworden, dass Tobias R., der mit „grauem Anzug, kurzen Haaren und gewählter Sprache“ aufgetreten sei, unter Verfolgungswahn gelitten haben musste. „Wir haben solche Problemfälle fast täglich, aber man denkt natürlich nicht, dass dann einmal so eine Bluttat daraus entsteht“, sagt Kurtz. Von einer Weitergabe des „Falls“ an die Polizei habe die Detektei seinerzeit abgesehen. „Zumal Herr R. keinerlei Anzeichen von Gewaltbereitschaft zeigte.“

Teile des Manifestes habe Tobias R. dem Ermittler in dem Dortmunder Landhaus vorgelesen. Die offen rassistischen Inhalte hätten dabei allerdings weniger eine Rolle gespielt. „Unser Ermittler hat das Manifest am Donnerstag nach dessen Veröffentlichung im Internet wiedererkannt. Danach haben wir unsere Kontakte geprüft und sind auf Tobias R. gestoßen“, erzählt Kurtz. Vorwürfe, die Sache nach dem Treffen auf sich beruhen gelassen zu haben, macht sich der Detektei-Inhaber nicht. „Die Polizei würde uns nicht ernst nehmen, wenn wir jeden Spinner melden würden.“ Jetzt allerdings hat er sein Wissen über den Täter von Hanau selbstständig an die Polizei weitergegeben.


Richtigstellung


Patrick Kurtz hatte nie persönlich Kontakt mit Tobias Rathjen. Diverse Mitarbeiter der Detektei Kurtz hatten telefonischen Kontakt zum mutmaßlichen Täter von Hanau und einzig der Dortmunder Detektiv Holger E. traf sich persönlich mit ihm. Dabei tätigte Tobias Rathjen keinerlei Äußerungen gewalttätigen, gewaltverherrlichenden oder fremdenfeindlichen Charakters.


Hinweise


Der Originalartikel von Olaf Kupfer erschien in der Westdeutschen Zeitung. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


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