Der „Tatort“-Schwindel – Detektiv Patrick Kurtz im Interview mit dem Schweizer Blick


In Hinsicht auf das neue – weibliche – Schweizer „Tatort“-Team Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler, das ab Herbst 2020 in den Hauptrollen zu sehen sein wird, befragt die Schweizer Tageszeitung Blick Privatdetektiv Patrick Kurtz von der Kurtz Detektei Zürich und Schweiz zur Frauenquote in der Detektiv-Branche.


Der „Tatort“-Schwindel


„Carol Schuler und Anna Pieri Zuercher ersetzen Stefan Gubser und Delia Mayer beim Schweizer „Tatort“. Dass zwei Kommissarinnen zusammen Verbrechen aufklären, ist ein Fantasiekonstrukt. In der Realität sind sie eine kleine Minderheit.


Auf dem Bildschirm übernehmen Frauen die Ermittungen, in der Realität sind sie eine kleine Minderheit


Schweizer „Tatort“-Fans reiben sich immer noch verwundert die Augen. Vorgestern Mittag präsentierte SRF das neue Ermittler-Duo, welches aus zwei Frauen besteht. Die Winterthurerin Carol Schuler (32) und die welsche Anna Pieri Zuercher (40) gehen ab 2020 als Tessa Ott und Isabelle Grandjean auf Verbrecherjagd und ersetzen Stefan Gubser (61) und Delia Mayer (52). Diese erstaunliche Umbesetzung passt zum harten Schnitt, der mit dem schon länger kommunizierten Schauplatzwechsel von Luzern nach Zürich einhergeht. „Wir wollen ein modernes Zürich zeigen“, erklärt SRF-Fiktionsleiter Urs Fitze (61) die einschneidenden Veränderungen. „Wir möchten nicht mehr so stark an der Realität kleben, sondern uns mehr Freiheiten nehmen und dem fiktionalen Erzählen grösseren Platz einräumen.“

Die aktuelle Situation bei der Kantonspolizei Zürich zeigt denn auch: Mit der Wirklichkeit hat ein rein weibliches Duo wenig zu tun. Weibliche Ermittler seien in Zürich in der Minderheit, bestätigen die Behörden: „Die rund 20 Mitarbeiter, die bei der Kapo Zürich in Tötungsdelikten ermitteln, wie das die Kommissarinnen im ‚Tatort‘ tun, sind Feldweibel mit besonderen Aufgaben“, sagt deren Mediensprecherin Rebecca Tilen (37). „Davon sind ein Fünftel Frauen. Generell arbeiten bei der Kapo Zürich zirka 20 Prozent Frauen.“


„Zwei Frauen sind unwahrscheinlich“


Der Zürcher Detektiv Patrick Kurtz (29) weiss: „Ich habe in meiner ganzen Tätigkeit noch nie ein Ermittlerteam gesehen, das aus zwei Frauen bestand. Meistens sind zwei Männer zusammen im Einsatz, ab und zu ein Mann und eine Frau, aber zwei Frauen sind sehr unwahrscheinlich.“

Dasselbe gelte übrigens in der Privatdetektiv-Branche, so Kurtz. Aus triftigem Grund: „Die beiden Branchen bauen aufeinander auf. Viele Ermittler der Privatwirtschaft waren vorher bei der Polizei. Hat man dort eine hohe Männer-Quote, bedeutet das automatisch auch eine hohe Männer-Quote bei den Detektiv-Büros.“


Quote ist König


Warum aber setzt SRF nun dennoch auf dieses eigentlich realitätsferne Modell? Ganz einfach: Die Quote ist König. „Die Kommissarinnen sind bei den Zuschauern sehr erfolgreich“, heisst es auf der „Tatort“-Seite der ARD auf die Frage, warum es so viele weibliche Ermittlerinnen gibt. Die Fernbedienung hat immer recht.“

Text: Patricia Broder und Jean-Claude Galli


Blick Patrick Kurtz "Tatort"; Detektei Zürich, Detektiv Luzern, Privatdetektiv Luzern

Hinweise


Der Originalartikel erschien in der Schweizer Tageszeitung Blick. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


Kurtz Detektei Zürich und Schweiz

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„Das Problem ist, dass sich aktuell noch jeder als Sozialdetektiv betätigen kann“


Detektiv Patrick Kurtz im Interview mit der Winterthurer Zeitung


Patrick Kurtz, als Sozialdetektiv in der Schweiz tätig, spricht im Interview mit der Winterthurer Zeitung über die Veränderungen in seinem Berufsstand nach der wellenschlagenden bundesrätlichen Verordnung über den allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts.


Winterthurer Zeitung Patrick Kurtz; Sozialdetektiv Schweiz, Sozialdetektiv Zürich, Detektei Winterthur

Überwachung von Versicherten in der Schweiz


„Das Schweizer Stimmvolk hat die Vorlage «Überwachung von Versicherten» angenommen. Was in der laufenden Vernehmlassung des Bundesrates geregelt werden muss, um die Persönlichkeitsrechte zu wahren, haben wir Patrick Kurtz, Inhaber der auch in Winterthur tätigen Kurtz Detektei aus Zürich, gefragt.

Nach der Abstimmung um die Sozialdetektive ist vor der Umsetzung der bundesrätlichen Verordnung über den allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSV). Was das Abstimmungsresultat ausgelöst hat, wie die Verhältnisse heute sind und wo die neue Verordnung ansetzen soll, erklärt Detektiv Patrick Kurtz.


Erläuterungsvideo des Schweizerischen Bundesrates



Sind bereits Anfragen von Versicherungen eingetrudelt?


Patrick Kurtz: „Bislang merken wir davon nichts, es müssen sich wohl andere über Einsätze gefreut haben. Da die Tätigkeit als Sozialdetektiv nur einen sehr geringen Teil unseres Umsatzvolumens ausmacht, hatte ich ohnehin von Anfang an das Gefühl, dem Thema wurde eine deutliche grössere Bedeutung zugemessen, als die Lebenswirklichkeit hergibt.“


Welches sind die beruflichen Anforderungen, Stand heute, an Personen, die Personenüberwachungen angehen dürfen?


Patrick Kurtz: „Die Rechtslage ist leider so, dass noch nicht einmal eine Detektivausbildung dafür notwendig ist, wobei es eine «normale», das heisst standardisierte Form der Detektivausbildung sowieso weder in der Schweiz noch in Deutschland gibt. Kritik an der Detektivbranche sollte sich daher weniger auf die Befugnisse als auf die Kompetenzen konzentrieren, die die Detektive zu diesen Befugnissen vermeintlich befähigen. Diesbezüglich gibt es kaum gesetzliche Regelungen, und genau das stellt die eigentliche Gefährdung der Persönlichkeitsrechte an diesem ganzen Sachverhalt dar. Ein qualifizierter Detektiv wird seine Zielperson so wenig wie möglich belästigen, nicht in ihren höchstpersönlichen Lebensbereich eindringen und sich nur auf auftragsrelevante Beobachtungen konzentrieren, für die es einen legalen Rechtfertigungsgrund gibt.“


Besteht Gefahr, dass sich schwarze Schafe um den Überwachungskuchen buhlen und den Ruf der Branche schädigen könnten?


Patrick Kurtz: „Diese Gefahr besteht in jeder Branche ohne staatliche Ausbildungsregulierungen. Speziell auf das Detektiv-Gewerbe bezogen sind die schwarzen Schafe seit eh und je Teil der Berufsrealität. Nicht alle kommen mit bösen Absichten, vielmehr unbewusst schädigen sie sich selbst, ihre Zielpersonen und ihre Auftraggeber durch unsachgemässe Ermittlungen infolge reiner Unkenntnis der theoretischen und praktischen Grundlagen.“


Überwachungsstaat; Sozialdetektiv Winterthur, Sozialversicherungsdetektiv Schweiz, Detektei Bern
Viele düstere Szenarien eines unstillbar hungrigen Überwachungsstaates wurden im Zuge des neuen Gesetzes über die Überwachung von Versicherten gezeichnet. Im Detektivalltag spielen Sozialversicherungsfälle jedoch nur eine untergeordnete Rolle.

Winterthur setzt bei der Überwachung von Sozialhilfe-Bezügern auf die Stadtpolizei. Eine günstige Lösung, weil private Detekteien teurer sind?


Patrick Kurtz: „Auf den Einsatz von Detekteien in Winterthur zu verzichten, macht den Haushalt sicherlich kalkulierbarer. Genehmigt man Gelder für uns, fehlen zunächst die Erfahrungswerte, um kalkulieren zu können, welcher Gegenwert zu erwarten ist: Wie viele Zahlungen an nunmehr überführte Sozialhilfebetrüger können künftig eingespart werden? Wie viel ist an Rück- und Strafzahlungen zu holen? Winterthur geht erst einmal den sicheren Weg. Das kann ich aus haushaltspolitischer Sicht nachvollziehen, allerdings verzichtet man mit diesem Sicherheitsdenken natürlich auch auf eine Chance, eine Verbesserung der für viele Steuerzahler unbefriedigenden Situation herbeizuführen. Ich kann lediglich meinen Eindruck kommunizieren, dass die Gemeinden, die in der Vergangenheit mit uns zusammengearbeitet haben, diese Kooperation zumeist sehr fruchtbar fanden.“


Hinweise


Der Originalartikel erschien in der Winterthurer Zeitung. Die Hervorhebungen (Fettschrift) und Verlinkungen auf dieser Seite können vom Original abweichen.


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